Nach dreieinhalb Jahren Berufsausbildung hat die Zahntechniker-Innung Niedersachsen-Bremen (ZINB) die Gesellenprüfung abgenommen und zur Abschlussfeier eingeladen, auf der die jungen Absolventen ihre Abschlusszeugnisse und Gesellenbriefe erhielten sowie von allen Pflichten aus dem Lehrvertrag „freigesprochen“ wurden.
Über 450 Personen folgten der Einladung der ZINB. Der Obermeister der Zahntechniker-Innung, Frank Schollmeier aus Hannover, bedankte sich in seinem Grußwort bei allen Mitwirkenden, die diese jungen Menschen nun in die zahntechnische Berufswelt eigenverantwortlich entlassen. Das sind die Eltern mit Familie, die Berufsschullehrer der BBS Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg und Oldenburg, die zahntechnischen Ausbildungsbetriebe, die Teams der Innung in Hannover und des Instituts für das Zahntechnikerhandwerk für Niedersachsen in Garbsen (IZN). Alle haben ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die junge Generation weitergegeben. Frank Schollmeier zeigte sich in seiner Rede erfreut über das hohe Leistungsniveau. „Die heutige zahntechnische Ausbildung findet analog und digital zugleich statt!“ Für die Gäste im Saal zeigte er den Fortschritt optisch durch bildliche Darstellung eines zahntechnischen Arbeitsplatzes von vor 1930 und von heute. So deutlich fand die technische Revolution in der Zahntechnik statt, zum Vorteil für uns alle.
„Analogistan“ vs. „Digitalien“
Neue Technologien und Werkstoffe machen die Versorgung der Menschen mit Zahnersatz flexibler mit immer mehr Alternativlösungen für die Patienten. Besonders die Konstruktion am Computer erfordert ein breites analoges Grundwissen um hochpräzise Ergebnisse erzielen zu können. Jens Diedrich aus Hannover-Langenhagen, Geschäftsführer des IZN führt deshalb seine Auszubildenden durch die Länder „Analogistan“ und „Digitalien“ auf dessen Durchreise sie viel lernen für ihre berufliche Zukunft. Die Verbindung von handwerklicher und computergestützter Herstellung macht den Beruf als Zahntechniker zunehmend attraktiver, das spürt man bei den jungen Auszubildenden, die mit Interesse und neuen Ideen die Zahntechnik entdecken. „Ihr könnt stolz auf euren Beruf sein: Ihr zaubert den Menschen ein Lächeln ins Gesicht, denn ohne Zähne siehste ganz schön alt aus“, rief der Lehrlingswart der Innung, Heinrich Wenzel aus Göttingen, in den großen Saal und beglückwünschte die Absolventen zu ihrer Berufswahl.
Die Ehrung des Jahresbesten
Als Jahrgangsbester mit der Note „sehr gut“ im praktischen und mit „sehr gut“ im theoretischen Teil tat sich Till Bettin aus Hannover hervor, der im Dentallabor Helmut Kröly, GmbH & Co. KG in Hannover ausgebildet worden ist.
So ein Traumergebnis ist selten in der Zahntechnik! Aber Till Bettin fing schon als kleiner Junge damit an, alles genau unter die Lupe zu nehmen, weil er verstehen wollte, was die große Welt da draußen so alles für ihn bereit hält. Sein Vater sandte das Bild an die ZINB, wo Till ca. zwei Jahre alt ist. Ein Kommentar dazu ist überflüssig. Der Anblick zaubert automatisch ein Lächeln ins Gesicht und die Frage danach, warum Till in die technische Laufbahn ging, erübrigt sich im Auge des Betrachters.
Wir gratulieren allen neuen Jungzahntechnikerinnen und Jungzahntechniker zu ihrem erfolgreichen Berufsabschluss und wünschen viel Erfolg auf dem Berufsweg und der Weiterbildung in der Zahntechnik, vielleicht zum Zahntechnikermeister/In oder zum Bachelor bzw. Master für Dentaltechnologie.
Viola Ullrich, Geschäftsführerin ZINB
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