Seit ihrer Azubi-Zeit vor 20 Jahren hat Michaela Stenz es zu ihrem Hobby gemacht, fantasievolle Vampir-Arbeiten anzufertigen, weitere Figuren kamen hinzu. Sie denkt sich immer neue Zahnstellungen und Zahnformen aus und gestaltet liebevoll individuelle gruselige Details. „Hauptberuflich bin ich für die Schienentherapie zuständig“, sagt sie. „Man kann sich einiges davon zu Nutze machen, um auch ‚besondere’ Zähne herzustellen.“ Und so spielt sie in ihrer Freizeit mit ihrem zahntechnischen Wissen – eine außergewöhnliche Abwechslung zum Laboralltag.
Alles begann damit, dass sie sich zu Halloween ein ekliges Gebiss baute. Das machte so viel Furore, dass sie sogar den Kostümwettbewerb vor Ort gewann. Ihr Gebiss hat Michaela Stenz noch lange danach immer wieder gesehen – denn eine Freundin klebte sich ein Bild der Verkleidung sogar an den Kühlschrank: als Hilfe zum Abnehmen, weil sie die gefletschten Zähne mit dem echt wirkenden Zahnfleisch so widerlich und abschreckend fand.
Die grässlichen Gebisse hat die Zahntechnikerin auch für LARP (Live Action Role Playing) ausgedacht: Sie war Teilnehmerin solcher Rollenspiele und hat sich und Mitspieler entsprechend ausstaffiert. Freunde haben sie für Veranstaltungen zu Halloween, Karneval oder Themenparties ebenso gefragt.
Die Filmemacher von „Herr der Ringe“ hätten sich gut an Michaela Stenz wenden können, so viel Fantasie, Begabung und handwerkliches Geschick legt sie an den Tag. Einige der gezeigten Gebisse sind vor dem Film, andere danach entstanden.
Zur Realisation kommen eingefärbter PalaXpress-Prothesenwerkstoff (Heraeus Kulzer, Hanau), Biolon Tiefziehfolie (Dreve, Unna) und Konfektionszähne oder vollmodellierte Zähne aus K&B-Kunststoff zum Einsatz, dazu die ganze Palette an Malfarben. Huuuuuh! So lebensecht!
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