Anzeige

Prophylaxe

Die Routine bringt‘s – Zahnzwischenraumpflege mit Interdentalbürsten

Bei der Wahl geeigneter Hilfsmittel zur Interdentalraumreinigung sollten nutzerfreundliche Handhabung, Effektivität und eine schonende Anwendung im Vordergrund stehen. Doch nicht alle Hilfsmittel eignen sich für jeden Patienten oder Interdentalraum gleichermaßen. Die Beratung und Instruktion der Patienten zur korrekten Pflege der Zahnzwischenräume durch das zahnärztliche Team sind daher unerlässlich. Nur so kann die tägliche Reinigung dieser schwer zugänglichen Bereiche optimal gelingen.

. Haleon
.
.

Der Zahnzwischenraum – eine noch immer vernachlässigte Zone

Der Zahnzwischenraum wird hier zu Lande nach wie vor stiefmütterlich behandelt: Der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Interdentalbürsten lag laut Bundeszahnärztekammer im Jahr 2017 bei nur 4,6 Stück. Empfohlen werden jedoch 52 Bürsten pro Jahr, entsprechend einem durchschnittlichen Verbrauch von einer Bürste pro Woche [1].

Im Vergleich zur vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) von 2005 zeigten sich in der DMS V (2014) zum Beispiel bei den jüngeren Senioren zwar deutliche Verbesserungen im Hinblick auf die Interdentalraumpflege: So erhöhte sich die Nutzungsfrequenz von Zahnseide von 15% auf 23,1%, und bei den Zahnzwischenraumbürsten von 14,4% auf 29,1%. Dies bedeutet jedoch auch, dass nach wie vor nur etwa jede/r Dritte in dieser Altersgruppe Interdentalbürsten zur Reinigung der Zahnzwischenräume verwendet [2].

Dabei liegt die Notwendigkeit der einmal täglichen Zahnzwischenraumreinigung klar auf der Hand: So können die Interdentalräume mit der Zahnbürste kaum erreicht und damit nicht effektiv gereinigt werden. Nach alleinigem Zähneputzen bleiben daher bis zu 40% der Zahnoberflächen ungereinigt. Plaque im Zahnzwischenraum sammelt sich jedoch schneller an und ist azidogener als die Plaque auf anderen Zahnoberflächen.

Anzeige

Im Zahnzwischenraum tritt Karies dementsprechend häufiger auf. Auch Parodontalerkrankungen treten in den Zwischenräumen häufiger auf, und sind von höherem Schweregrad [3]. Deshalb sollten Patienten weitere mechanische Hilfsmittel einsetzen, um die Zahnzwischenräume effektiv zu erreichen, und täglich eine möglichst gründliche Reinigung aller Zahnflächen zu erzielen.

Interdentalbürsten als Mittel der Wahl

Laut Leitlinie zum häuslichen mechanischen Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis haben Hilfsmittel zur Zahnzwischenraumreinigung einen Zusatznutzen gegenüber Zähneputzen allein, wenn es darum geht, Zahnfleischentzündungen im Interdentalraum zu reduzieren. Diese Hilfsmittel sollen daher zur Reduktion von Gingivitis angewendet werden [4].

Dabei stehen Patienten zur Zahnzwischenraumreinigung eine ganze Reihe an verschiedenen Hilfsmitteln zur Verfügung, darunter Zahnseide, Interdentalbürsten, Dental Picks, Zahnhölzer oder Mundduschen. Studienergebnisse legen nahe, dass für die Reinigung der Zahnzwischenräume vornehmlich Interdentalbürsten eingesetzt werden sollten. Im Vergleich zu anderen Hilfsmitteln besteht für diese die höchste Evidenz. Zudem weisen sie den höchsten Effekt in der Gingivitisreduktion auf [4].

Bedeutung der zahnärztlichen Empfehlung

Während sich das zweimal tägliche Zähneputzen gut etabliert hat, ist dies bei der Anwendung von Hilfsmitteln zur Zwischenraumpflege bisher oft nicht der Fall [2]. Gründe hierfür können zum Beispiel die schwierige Handhabbarkeit einiger Hilfsmittel, insbesondere von Zahnseide, oder auch die Motivation der Patienten sein. Studienergebnisse hierzu legen nahe, dass Interdentalbürsten im Vergleich zu Zahnseide als einfacher in der Anwendung wahrgenommen und bereitwilliger eingesetzt werden. Die Empfehlung von anwenderfreundlicheren Hilfsmitteln kann also helfen, die Compliance der Patienten hinsichtlich der Umsetzung der täglichen Pflege der Zahnzwischenräume zu erhöhen [5].

Abläufe, die wir ständig wiederholen, verselbständigen sich zudem und gehen letztlich zunehmend schneller von der Hand. Routine ist daher das A und O der täglichen Zahnzwischenraumpflege.

Interdentalbürsten sind vor allem bei Parodontitispatienten, festsitzendem Zahnersatz, aber auch festen kieferorthopädischen Apparaturen in der täglichen Zahnpflege heutzutage kaum mehr wegzudenken. Interdentalbürsten können aber nur dann effektiv reinigen, wenn sie richtig angewendet werden: Entscheidend ist dabei die individuelle Auswahl der richtigen Größe für jeden Zahnzwischenraum. Diese ist gefunden, wenn die Bürste mit nur leichtem Druck zwischen die Zähne eingeführt werden kann.

Abb 1: Die Interdentalbürste sollte mit leichtem Druck, aber niemals mit Gewalt,
am Zahnfleischrand zwischen die Zähne eingeführt und hin und her bewegt
werden. Ist die Interdentalbürste zu dünn (linkes Bild), reinigt sie nicht optimal.
Ist sie zu breit (mittleres Bild), kann die Bürste leicht knicken und Zähne und
Zahnfleisch verletzt werden. GlaxoSmithKline Consumer Healthcare/Haleon
Abb 1: Die Interdentalbürste sollte mit leichtem Druck, aber niemals mit Gewalt,
am Zahnfleischrand zwischen die Zähne eingeführt und hin und her bewegt
werden. Ist die Interdentalbürste zu dünn (linkes Bild), reinigt sie nicht optimal.
Ist sie zu breit (mittleres Bild), kann die Bürste leicht knicken und Zähne und
Zahnfleisch verletzt werden.

Die Borsten sollten den gesamten Zwischenraum ausfüllen und dabei auch etwas unter den Zahnfleischrand reichen (Abb. 1). Auf diese Weise kann eine gründliche Plaqueentfernung sogar bis zu 2 bis 2,5 mm unter den Zahnfleischsaum gelingen [6].

Da Weite und Geometrie der Interdentalräume stark variieren können, benötigen Patienten in der Regel mehrere Größen, um alle Zahnzwischenräume suffizient zu reinigen. Sollte die Anwendung von Bürsten aufgrund der Beschaffenheit der Interdentalräume nicht möglich sein, kann auch auf andere Hilfsmittel wie z.B. Zahnseide zurückgegriffen werden [4]. Zu beachten ist außerdem, dass bei unsachgemäßem Gebrauch von Hilfsmitteln zur Mundhygiene ein gewisses Risiko für traumatische Verletzungen bestehen kann [4].

Deshalb sind die Beratung und Instruktion der Patienten sowie die Auswahl der passenden Größen für die individuellen Interdentalräume durch das Praxisteam unerlässlich. Hier stehen konkrete, individuelle Handlungsempfehlungen im Vordergrund. Es gilt, gleichsam Fähigkeiten und Präferenzen der Patienten sowie die anatomischen Verhältnisse individuell zu berücksichtigen und geeignete Hilfsmittel auszuwählen, um die Patienten zu motivieren und ihr Selbstvertrauen zu stärken [4].

Die Wahl der passenden Größe kann außerdem helfen, die Lebensdauer der Bürstchen zu verlängern, da vorzeitiger Abnutzung durch zu starke Belastung vorgebeugt werden kann. Dennoch ist klar: Die Lebensdauer einer Interdentalbürste ist im direkten Vergleich zum Beispiel mit der Zahnbürste eher kurz: Wenn die Borsten abgenutzt sind oder der Draht abgeknickt ist, sollte die Interdentalbürste ausgetauscht werden, denn abgenutzte Bürsten haben eine verminderte Reinigungsleistung, und können schlimmstenfalls das Zahnfleisch verletzen.

Nachhaltigkeit

Insofern stellt sich gerade bei der Zahnzwischenraumpflege auch die Frage nach der Nachhaltigkeit der Hilfsmittel. Dieser nehmen sich einige Hersteller heutzutage vornehmlich durch die Einführung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen an.

. GlaxoSmithKline Consumer Healthcare/Haleon
.

Die Dr.BEST Green Clean Interdental Zwischenraumbürsten wurden zur sanften Reinigung der Zahnzwischenräume entwickelt. Die Dr.BEST Interdentalbürsten bestehen aus nachhaltigen Borsten auf Rizinusölbasis sowie einem Griff aus zertifiziertem Biokunststoff und Zellulose, dessen ergonomische Form eine einfache und angenehme Anwendung unterstützt. Um verschieden große Zahnzwischenräume effektiv zu reinigen, gibt es die Dr.BEST Interdentalbürsten in den gängigsten Größen 0, 2, 3, 4 und 5.

Die 4 größeren Bürsten haben an der Spitze einen extra feinen Borsteneinsatz, damit sie leichter in den Interdentalraum gleiten. Die umweltfreundliche Schutzkappe gewährleistet eine hygienische Verpackung. Bisher unvermeidbare CO2-Emissionen der Dr.BEST Green-Clean Interdentals, die zum Beispiel durch Produktion und Transport entstehen, werden durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

Weitere Informationen

Mehr Informationen zu Dr.BEST sowie weiteren Haleon Produkten und der Wissenschaft dahinter finden Sie unter: www.haleonhealthpartner.com/de-de/.

Quelle:
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG

Literatur

Autorinnen:
Marie-Theres Rasch und Martina Lahres, GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG, a Haleon company
1. Bundeszahnärztekammer, Statistisches Jahrbuch 17/18.
2. Jordan AR, Micheelis W. Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie, Deutscher Zahnärzteverlag, Köln, 2016.
3. Worthington HV et al. Home use of interdental cleaning devices, in addition to toothbrushing, for preventing and controlling periodontal diseases and dental caries (Review). Cochrane Database of Systematic Reviews 2019, Issue 4. Art. No.: CD012018. DOI: 10.1002/14651858.CD012018.pub2.
4. DGZMK. S3-Leitlinie (Langversion) „Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis“. Stand: November 2018, Amendment: Dezember 2020, b5a24646-b136-4bc2-818d-27181abbe83c (dgzmk.de), aufgerufen am 11.04.2023.
5. Imai PH, Hatzimanolakis PC. Encouraging client compliance for interdental care with the interdental brush: The client’s perspective. Can J Dent Hygiene 2010; 44(2): 56–60.
6. Sälzer S, Slot DE, Van der Weijden FA, Dörfer CE. Efficacy of inter-dental mechanical plaque control in managing gingivitis–a meta-review. J Clin Periodontol. 2015 Apr;42 Suppl 16:S92-105. doi: 10.1111/jcpe.12363. PMID: 25581718.

Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels

Kommentare

Keine Kommentare.

Anzeige