Werkstoffe

Anwenderbericht zum CAD/CAM InitialTM LiSi Block von GC

Monolithische Einzelzahnversorgung mit Lithium-Disilikat

Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.

Lithium-Disilikat ist eine sehr beliebte Glaskeramik, die für ihr besonders ausgewogenes Verhältnis von Stabilität und Ästhetik bekannt ist. GC hat den ersten vollständig kristallisierten CAD/CAM-Block aus Lithium-Disilikat unter dem Namen GC InitiaTM LiSi Block auf den Markt gebracht. Er basiert auf der modernen HDM-Technologie (High Density Micronisation), die ihm seine typische Mikrostruktur mit feinen, dicht verteilten Kristallen und perfektem Randschluss verleiht. An einem Fallbeispiel wird der Workflow von Zahnarzt und Zahntechniker step-by-step aufgezeigt.

Lithium-Disilikat ist eine sehr beliebte Glaskeramik, die für ihr besonders ausgewogenes Verhältnis von Stabilität und Ästhetik bekannt ist. GC hat den ersten vollständig kristallisierten CAD/CAM-Block aus Lithium-Disilikat unter dem Namen InitialTM LiSi Block (GC) auf den Markt gebracht. An einem Fallbeispiel wird der Workflow von Zahnarzt und Zahntechniker step-by-step aufgezeigt.

  • Abb. 1: Ausgangssituation.

  • Abb. 1: Ausgangssituation.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
Im vorliegenden Fall stellte sich eine Patientin zur Behandlung vor (Abb. 1). An Position des fehlenden Zahnes 47 wurde ein Implantat auf Knochenniveau gesetzt. Darüber hinaus galt es, die insuffizienten Kronen auf den Zähnen 45 und 46 zu erneuern.

Nach der Alginat-Abformung folgte die Modellerstellung der Ausgangssituation (Abb.2). Mithilfe des Unterkiefermodells wurde ein individueller Abformlöffel mit einer Perforation im Bereich 47 für die spätere Implantat- und Pfeilerabformung angefertigt sowie eine Abformung mit EXACLEAR (GC) (Abb. 3) für die provisorische Versorgung der Zähne 45 und 46 – letzteres mittels handelsüblichem partiellen Abformlöffel.

  • Abb. 2a: Gipsmodelle. Bei Zahn 46 wurde Wachs hinzugefügt, um die Form im distalen Bereich zu verbessern.
  • Abb. 2b: Gipsmodelle. Bei Zahn 46 wurde Wachs hinzugefügt, um die Form im distalen Bereich zu verbessern.
  • Abb. 2a: Gipsmodelle. Bei Zahn 46 wurde Wachs hinzugefügt, um die Form im distalen Bereich zu verbessern.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 2b: Gipsmodelle. Bei Zahn 46 wurde Wachs hinzugefügt, um die Form im distalen Bereich zu verbessern.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 3a: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
  • Abb. 3b: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
  • Abb. 3a: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 3b: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 3c: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
  • Abb. 3c: Abformung mit EXACLEAR (GC) als Form für die provisorischen Versorgungen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Vor Beginn der Behandlung stand die Farbtonbestimmung (Abb. 4). Alte Kronen sowie Karies wurden entfernt, um anschließend mit Gænial® Universal Injectable (GC) den Stumpf aufzubauen und mit einer Hohlkehle zu präparieren (Abb. 5). Zur exakten Übertragung der Implantatposition an Position 47 erfolgte die Abformung mittels Pick-up-Technik.

  • Abb. 4: Farbbestimmung.
  • Abb. 5: Zahnstümpfe nach Entfernung der alten Restaurationen.
  • Abb. 4: Farbbestimmung.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 5: Zahnstümpfe nach Entfernung der alten Restaurationen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Hierzu wurde der Gingivaformer entfernt und ein Abformpfosten auf Implantatniveau inseriert. Retraktionsfäden an den Pfeilerzähnen 45 und 46 dienten dazu, die Präparationsgrenze aufzuzeigen (Abb. 6). Anschließend kam ein Guttapercha-Druckverband zum Einsatz, um die marginale Gingiva zusätzlich zu verdrängen (Abb. 7).

  • Abb. 6: Platzierung der Retraktionsfäden und des Übertragungspfostens für die Abformung.
  • Abb. 7: Vor der Abformung wurde ein Guttapercha- Druckverband angelegt.
  • Abb. 6: Platzierung der Retraktionsfäden und des Übertragungspfostens für die Abformung.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 7: Vor der Abformung wurde ein Guttapercha- Druckverband angelegt.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 8: Einschritt-Doppelmischabformung, kombiniert mit Pick-up des Implantats.

  • Abb. 8: Einschritt-Doppelmischabformung, kombiniert mit Pick-up des Implantats.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
Dieser wurde erst unmittelbar vor der Applikation des Abformmaterials entfernt. Für die Abformung an sich, fiel die Wahl auf eine einseitige Doppelmischtechnik (Abb. 8). Im nächsten Schritt wurde mit einem dualhärtenden Composite für provisorische Kronen und Brücken (TEMPSMARTTM DC, GC) die vorläufige Versorgung an den Zähnen 45 und 46 angefertigt (Abb. 9 und 10a bis c) und mit FREEGENOL (GC) befestigt.
  • Abb. 9a: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
  • Abb. 9b: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
  • Abb. 9a: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 9b: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 9c: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
  • Abb. 10a: Extra-orale Lichthärtung, um die endgültige Aushärtung zu beschleunigen.
  • Abb. 9c: Die provisorische Versorgung wurde mit TEMPSMART DC (GC) durchgeführt.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 10a: Extra-orale Lichthärtung, um die endgültige Aushärtung zu beschleunigen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 10b: Nach der Endbearbeitung und Politur.
  • Abb. 10c: Intaglio-Oberfläche nach der Endbearbeitung und Politur, die glatte Ränder zeigt.
  • Abb. 10b: Nach der Endbearbeitung und Politur.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 10c: Intaglio-Oberfläche nach der Endbearbeitung und Politur, die glatte Ränder zeigt.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Nach dem Ausgießen der Abformung sowie dem Scan des Gips- und Antagonistenmodells (Abb. 11a bis d) folgten das Kronendesign und die Fräsparametereinstellung per CAD/CAM-Programm (PowerMill Pro, Autodesk) (Abb. 12). Hergestellt wurden die Kronen aus Lithium-Disilikat-CAD/CAM-Blöcken (InitialTM LiSi Block, Farbe A2) (Abb. 13), die sich insbesondere durch eine hohe Opaleszenz bei hochtransluzenten (HT) Farbtönen auszeichnen und so auch ohne weitere Charakterisierung hochästhetische Ergebnisse erzielen.

  • Abb. 11: Modellscans: a) Unbearbeitete Präparationen.
  • Abb. 11: Modellscans: b) Konstruierte Kronen.
  • Abb. 11: Modellscans: a) Unbearbeitete Präparationen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 11: Modellscans: b) Konstruierte Kronen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 11: Modellscans: c) Konstruierte Kronen, überprüft mit dem Antagonistenmodell.
  • Abb. 11: Modellscans: d) Vestibuläre Ansicht.
  • Abb. 11: Modellscans: c) Konstruierte Kronen, überprüft mit dem Antagonistenmodell.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 11: Modellscans: d) Vestibuläre Ansicht.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 11: Modellscans: e) Okklusale Ansicht.
  • Abb. 12a: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 11: Modellscans: e) Okklusale Ansicht.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 12a: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 12b: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 12c: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 12b: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 12c: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 12d: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 12e: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 12d: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 12e: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 12f: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
  • Abb. 13: Die Lithium-Disilikat-Restaurationen nach dem Schleifen.
  • Abb. 12f: Entwurf der Kronen und Einstellung der Schleifparameter.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 13: Die Lithium-Disilikat-Restaurationen nach dem Schleifen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Nach 35-minütigem Schleifen (Exocad PowerMill CAM, DMG) wurde die Restauration aus dem Block entfernt und der Bereich der Anstiftung geglättet. Anschließend galt es, die Kronen auf den jeweiligen Formen und am Modell zu prüfen, wobei sich bereits eine perfekte Randpassung zeigte (Abb. 14 und 15). Danach erfolgte die Glaslötung der Implantatkrone auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment (Abb. 16).

  • Abb. 14: Überprüfung der Randpassung im Bereich der Stümpfe und dem Implantataufbau.
  • Abb. 15: Die geschliffenen Restaurationen auf dem Modell.
  • Abb. 14: Überprüfung der Randpassung im Bereich der Stümpfe und dem Implantataufbau.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 15: Die geschliffenen Restaurationen auf dem Modell.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 16a: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
  • Abb. 16b: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
  • Abb. 16a: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 16b: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 16c: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
  • Abb. 16d: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
  • Abb. 16c: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 16d: Die Lithium-Disilikat-Krone wurde auf das individuell angepasste Zirkonoxid-Abutment gelötet.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Um die monolithischen Restaurationen zu charakterisieren und zu glasieren, kam GC InitialTM Lustre Pastes NF zur Verwendung (Abb. 17). Nachdem die provisorischen Versorgungen entfernt waren, zeigte sich ein guter Gingiva-Zustand (Abb. 18).

  • Abb. 17a: Initial LiSi Block-Kronen nach der Charakterisierung mit InitialTM Lustre Pastes NF (GC).
  • Abb. 17b: Initial LiSi Block-Kronen nach der Charakterisierung mit InitialTM Lustre Pastes NF (GC).
  • Abb. 17a: Initial LiSi Block-Kronen nach der Charakterisierung mit InitialTM Lustre Pastes NF (GC).
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 17b: Initial LiSi Block-Kronen nach der Charakterisierung mit InitialTM Lustre Pastes NF (GC).
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

  • Abb. 18: Nach der Entfernung der provisorischen Kronen.
  • Abb. 18: Nach der Entfernung der provisorischen Kronen.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Die Kronen für die Zähne 45 und 46 wurden mit einem selbstadhäsiven Befestigungs-Composite (G-CEM LinkAce; GC*) auf den Pfeilerzähnen angebracht, die Krone für Zahn 47 auf das Implantat geschraubt (35 Ncm) und der Zugang im unteren Bereich mit Teflon, im oberen mit Composite gefüllt (Abb. 19). Nach Überprüfung der Okklusion wurde der Patientin das Endergebnis präsentiert.

  • Abb. 19a: Nach Befestigung der Zähne 45 und 46 sowie Verschraubung der Krone 47.
  • Abb. 19b: Nach Befestigung der Zähne 45 und 46 sowie Verschraubung der Krone 47.
  • Abb. 19a: Nach Befestigung der Zähne 45 und 46 sowie Verschraubung der Krone 47.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker
  • Abb. 19b: Nach Befestigung der Zähne 45 und 46 sowie Verschraubung der Krone 47.
    © Bilder: Dr. Lampson / Hannker

Fazit

Die CAD/CAM-Restaurationen aus Lithium-Disilikat fügten sich nahtlos in die natürliche Zahnreihe ein und wiesen perfekte, passgenaue Ränder auf. Die Patientin war mit dem natürlichen Behandlungsergebnis sehr zufrieden. Auch bei der Kontrolluntersuchung nach 2 Jahren, berichtete die Patientin nicht Negatives und befand die Kronen in Bezug auf Ästhetik und Funktion weiterhin als gelungen.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Dr. Christian Lampson - ZTM Christian Hannker


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