Laborführung


Abrechnung per Cloud- oder klassischer Desktopanwendung – was passt zu mir?

24.09.2023

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Intelligente Abrechnungssoftware ist aus unserer heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Das gilt auch für das Dentallabor. Kostenanfragen schnell bearbeiten, Aufträge zügig erfassen, Rechnungen einfach als XML-Daten versenden: Ein Laboralltag ohne die Unterstützung zeitgemäßer Systeme ist kaum noch vorstellbar

Heute existieren viele verschiedene Arten von Software-Lösungen. Diese unterscheiden sich nicht nur funktional, sondern auch in der Art und Weise, wo sie installiert werden und wie das Dentallabor auf sie zugreift. Insbesondere sogenannte „Webanwendungen“ oder „Cloudanwendungen“ sind mittlerweile weit verbreitet.

Sie begegnen uns beispielsweise als Online-Portale für den digitalen Empfang von Daten aus der Praxis. Auch im Privaten sind sie allgegenwärtig.

Vor allem kleinere, simple Aufgaben lassen sich mit Webanwendungen schnell und einfach erledigen: Online-Banking, -Shopping, -Terminplanung etc. sind für die meisten Alltag geworden. Doch worin unterscheidet sich die Webanwendung von der klassischen Desktopanwendung?

Webanwendung vs. Desktopanwendung: Das sind die Unterschiede

Eine Webanwendung wird in aller Regel über einen Webbrowser aufgerufen und erfordert keine Installation auf einem lokalen Rechner. Dem gegenüber ist die Desktopanwendung auf einen Computer oder Server fest installiert und wird auch von dort gestartet. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Die Webanwendung bietet einen hohen Komfort, da sie von überall auf der Welt aufrufbar ist. Jedoch leidet bei ihr meist die Performance – also die Geschwindigkeit – der Anwendung. Die Desktopanwendung greift direkt auf die Ressourcen des Computers oder Servers zu und ist somit in der Lage, performanter zu arbeiten.

Für den Laboralltag kann dies essenziell sein. Denn hakt und stoppt die Software, kommt auch der Betrieb nicht voran. Das führt zu Frust bei den Abrechnungskräften.

Unterschiede gibt es auch beim Zusammenspiel mit der lokal vorhandenen Hardware. So bietet die Desktopanwendung einen besseren Zugriff auf die Gerätschaften des Labors (Drucker, Scanner, Dokumentenkamera etc.). Diese können meist binnen kürzester Zeit angesprochen werden.

Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen schnellen, aber dennoch hochauflösenden Schnappschuss der abgeschlossenen Arbeit beim Verlassen des Arbeitsplatzes anzufertigen. Ähnliches gilt im Zusammenspiel mit Druckern: „Rechnungen bitte auf Drucker Nr. 1, Fach 3; Konformitätserklärung via Drucker Nr. 2, Fach 2; Aufträge ausschließlich in A5 etc.“ Das sind keine ungewöhnlichen Anforderungen an die Drucksteuerung im modernen Labor.

Einstellungen dieser Art lassen sich in einer Desktopanwendung permanent speichern. Somit müssen Nutzer nicht bei jedem Auftrag erneut die gewünschten Druckparameter auswählen. Das spart Zeit und Geld, und zwar bei jedem einzelnen Vorgang.

Zwar lässt sich Vieles heute auch mit einer Webanwendung umsetzen. Dennoch sind Desktopanwendungen in Sachen Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Hardware-Kompatibilität insgesamt überlegen. Die Webanwendung überzeugt mit Standortunabhängigkeit und geringerem Wartungsaufwand.

Cloud oder lokal: Welche Art von Software ist die richtige für mein Labor?

Diese Frage kann natürlich nicht allgemeingültig beantwortet werden. Es lässt sich jedoch sagen, dass sich Webanwendungen besonders für kleine Labore eignen, da Installation und Wartung entfallen. Zudem wickeln kleinere Betriebe meist ein Auftragsvolumen ab, mit dem webbasierte Lösungen gut zurechtkommen.

Bei einem größeren Labor mit einer umfangreicheren Hardware-Umgebung (Drucker, Scanner, Kamera etc.) und gelernten Abrechnungskräften kommt die Webanwendung jedoch schnell an ihre Grenzen. Erfahrene Abrechner haben die abrechenbaren Leistungen meist im Kopf und möchten diese möglichst schnell über die Tastatur ins Programm bringen. Diese Arbeitsweise unterstützen Webanwendungen meist nur unzureichend – sowohl funktional als auch im Hinblick auf die Performance.

Fazit

Insgesamt kann also festgehalten werden, dass die Webanwendung eine gute Alternative für kleinere Labore darstellt. Große Betriebe sollten jedoch aufgrund der Komplexität weiterhin auf die Desktopanwendung setzen, da diese ihre Bedürfnisse weitaus besser erfüllen kann. Gerade die Druckersteuerung und Geschwindigkeit sind wichtige Pluspunkt für die Desktopanwendung.

Im Idealfall sollte die Abrechnungssoftware mit den Anforderungen des Dentallabors mitwachsen können. Entsprechend gibt es Produkte, die sowohl als Cloud-Anwendung als auch als Desktopanwendung genutzt werden können, wie etwa die DENTAplus Smart Suite. Sie vereint die Vorteile beider Welten und hält somit für jeden Anspruch eine passende Variante bereit.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Tom Stadermann


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