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Hamburger Dentalunternehmen Flussfisch ist Teil des zahntechnischen Wandels

Veränderungen angenommen – Chancen genutzt

09.09.2014


Zwei Dinge sind für ein Dentalunternehmen besonders wichtig: Produkte anzubieten, die seine Kunden wünschen und verlässlich in seinen Aussagen zu sein. Damit verbinden sich Weitblick und Respekt – zwei hanseatische Tugenden, die von den Mitarbeitern und der Inhaberin der Hamburger Michael Flussfisch GmbH täglich gelebt werden.

Zahntechnische Labore, die sich mit dem Zukauf von lasergesinterten Kobalt-Chrom-Gerüsten wie Kronen, Brücken oder Stegen beschäftigen, fällt bei der Suche nach geeigneten Anbietern sehr schnell die Michael Flussfisch GmbH auf. Denn bereits seit sechs Jahren hat sich Flussfisch als Fertigungspartner für diese Art zahntechnischer Objekte einen guten Namen gemacht.

Darüber hinaus ist das Dentalunternehmen mit seinem Fertigungs-Know-how auch begehrter Gesprächs- und Entwicklungspartner. So war Flussfisch in ein Projekt des Hamburger Laser-Zentrum Nord (LZN) und der Technischen Universität Hamburg-Harburg (iLAS) zur „Entwicklung einer lasergenerativen Prozesskette zur Herstellung von hochqualitativer und spannungsarmer Dentalprothetik“ eingebunden. Und aktuell steht das Unternehmen mit dem Kraillinger Maschinenbauer EOS in engem Kontakt: im Zusammenhang mit der Fertigungsoptimierung von lasergesinterten Prothesenbasen aus Kobalt-Chrom-Legierung.

Handel im Wandel

Von seinen Ursprüngen her war es nicht selbstverständlich, dass die Aktivitäten von Flussfisch einmal in das Angebot zahntechnischer Gerüste münden sollten. Denn über viele Jahrzehnte war das Unternehmen Generalvertriebspartner der ehemaligen Pforzheimer Scheideanstalt Wieland für Hamburg sowie Schleswig-Holstein und dadurch auf den Vertrieb von Edelmetall-Dentallegierungen konzentriert.

Durch seine gute Kundenbetreuung und Zuverlässigkeit eroberte die als Einmann-Betrieb von Sylvester Flussfisch im Jahr 1951 wiedereröffnete Firma den norddeutschen Markt. So vergrößerte sich der Kundenkreis stetig, wodurch die Unterstützung des Betriebes durch die Familienmitglieder nicht mehr ausreichte und zwei Außendienstmitarbeiter eingestellt wurden.

Wie prosperierend sich Flussfisch über die Jahre entwickelte, lässt sich daran erkennen, dass heute nahezu 20 Mitarbeiter in Fertigung, Beratung, Außendienst und Büro arbeiten. Sie gehen flexibel auf Kundenwünsche ein und stehen dafür, dass Flussfisch ein verlässlicher Partner für die Lieferung von Werkstoffen, CAD-Geräten und CAM-Systemen ist, die durch viele Serviceleistungen ergänzt wird.

  • Abb. 1: Michaela Flussfisch, Geschäftsführerin der Michael Flussfisch GmbH. Bildnachweis für alle: Flussfisch, Hamburg

  • Abb. 1: Michaela Flussfisch, Geschäftsführerin der Michael Flussfisch GmbH. Bildnachweis für alle: Flussfisch, Hamburg
Mit der Einführung der CAD/CAM-Technik für die Verarbeitung von Zirkoniumdioxid war auch für Flussfisch klar: „Wir müssen die Marktveränderungen annehmen, um weiter im Spiel zu bleiben“, wie sich die heutige Geschäftsführerin und Inhaberin Michaela Flussfisch (Abb. 1) im Rückblick auf das Jahr 2005 erinnert.

Und so begann das Unternehmen vor nunmehr neun Jahren mit dem Einstieg in den CAD/CAM-Bereich. Die kundenbezogene Auswahl geeigneter Fräsmaschinen, die Installation und Inbetriebnahme der Systeme und eine fundierte Beratung wurden zur Grundlage für die anerkannte Marktposition. Die Neuausrichtung der Michael Flussfisch GmbH im Jahre 2008 hin zur Produktion von lasergesinterten NEM-Einheiten mit hoher reproduzierbarar Fertigungsqualität, war der nächste konsequente Schritt. Neben den klassischen Angeboten für die analoge Zahntechnik konnten die Kunden jetzt auch CAM-Dienstleistungen erhalten.

Wie im wahren Leben kann es auch bei einer Firmenpartnerschaft einmal zu einer Trennung kommen. Und so lösten Flussfisch und Wieland im Jahr 2011 ihre jahrzehntelange Verbindung – im 100. Jahr nach der Firmengründung durch Michael Flussfisch. Michaela Flussfisch konnte ihren Kunden aber weiterhin hochqualitative Dentallegierungen für die Guss- und Galvanotechnik anbieten. Sie hatte das Kommende antizipiert und frühzeitig Kontakte zu namhaften Anbietern von Handelsmarken aufgenommen, mit denen sie Flussfisch-eigene Produkte entwickelte. Und die Nachfrage heute zeigt: Die Flussfisch-Kunden sind mit der Qualität der fünf Legierungstypen und der Galvanobäder äußerst zufrieden.

Dienstleistung unterstützt Eigenfertigung

Die Industriekauffrau Michaela Flussfisch erweiterte jedoch ihr Angebot konsequent auch auf digital zu verarbeitende Werkstoffe für die Laborinhouse- Fertigung. Und so sind in dem heutigen Flussfisch-Angebot auch Zirkoniumdioxid-Rohlinge – etwa von Metoxit, Thayngen/Schweiz und Creamed, Marburg – und Zirkoniumdioxid-Farbliquids enthalten. Und alternativ zu den Gerüstkeramikwerkstoffen bietet Flussfisch auch Kobalt-Chrom-Rohlinge an – von Eisenbacher, Wörth. Polymethylmethacrylat- und Wachsrohlinge komplettieren das Angebot.

Den Kern der heutigen Michael Flussfisch GmbH machen jedoch die Soft- und Hardware-CAD/CAM-Angebote aus. 30 verkaufte Frässysteme und 120 Scannerlizenzen sind für die Größe von Flussfisch eine stolze Zahl. Sie summiert sich aus den Desktopscannern von 3Shape, Kopenhagen/ Dänemark und GC, Leuven/Belgien (Aadva). Für den Aadva Lab Scan ist Flussfisch seit Mai dieses Jahres exklusiver GC Handelspartner. Und auch für die Erfassung von Präparationsdaten mit Intraoralscannern hat sich das Unternehmen gut gerüstet: durch eine 3Shape Trios-Vertriebskooperation mit dem Dentaldepot Gerl, Köln.

Aus den mit diesen oder anderen offenen Desktop- oder Intraoralscannern generierten und an das Flussfisch NEM-Fertigungszentrum übersandten Designdaten von Kronen, Brücken oder Stegen werden dort innerhalb 48 Stunden Gerüste im Lasersinterverfahren gefertigt (Abb. 2 bis 4). Bei einem Auftragseingang bis 14 Uhr werden die beauftragten Arbeiten durch UPS am übernächsten Tag bis 12 Uhr dem Kunden geliefert.

  • Abb. 2: In zwei Lasersinter-Maschinen werden die Kundenaufträge innerhalb 48 Stunden gefertigt.
  • Abb. 3: In einem speziellen Algorithmus schmilzt der Laserstrahl die Kobaltchrom-Pulverpartikel auf – so entstehen Schicht für Schicht die Gerüste.
  • Abb. 2: In zwei Lasersinter-Maschinen werden die Kundenaufträge innerhalb 48 Stunden gefertigt.
  • Abb. 3: In einem speziellen Algorithmus schmilzt der Laserstrahl die Kobaltchrom-Pulverpartikel auf – so entstehen Schicht für Schicht die Gerüste.

  • Abb. 4: Nach der Fertigung werden die Gerüste gereinigt und die feinen Stützstrukturen (Supports) werden entfernt.
  • Abb. 4: Nach der Fertigung werden die Gerüste gereinigt und die feinen Stützstrukturen (Supports) werden entfernt.

Eine gute technische Unterstützung ist auch für die digitale Zahntechnik von unschätzbarem Wert – und Flussfisch bietet diese Unterstützung durch kompetente Mitarbeiter an.

Ob vor Ort im Labor der Kunden, ob am Telefon oder in Einzel- oder Gruppentrainings sowie in Workshops: Sie gehen auf die Anforderungen der Kunden ein und nehmen sich Zeit für eine profunde Erklärung der dentalen CAD-Soft- und Hardware. Dass diese Form der Kundenunterstützung ein wichtiger Bereich für Flussfisch ist, zeigte das Unternehmen schon 2002: In dem Jahr gründete es sein Hamburger Dentalforum, das für Kurse, Seminare und Vorträge viel genutzt und immer gut besucht wird.

  • Abb. 5: Legierungen, Gerüstkeramiken, Galvanobäder und mehr – Flussfisch-Produkte kommen bei vielen prothetischen Restaurationen zur Anwendung.

  • Abb. 5: Legierungen, Gerüstkeramiken, Galvanobäder und mehr – Flussfisch-Produkte kommen bei vielen prothetischen Restaurationen zur Anwendung.
Das umfangreiche Flussfisch-Produktangebot (Abb. 5) vertreibt Michaela Flussfisch mit ihren Mitarbeitern direkt an ihre Kunden. Ihr Fokus ist dabei auf die Unterstützung von Dentallaboren gerichtet. Heute ist das Unternehmen weit über die Grenzen Hamburgs und Schleswig-Holsteins hinaus aktiv. So haben sich schon auch viele Kunden in Süddeutschland von der Leistungsfähigkeit von Flussfisch und der Qualität der Produkte überzeugt. Und auch sie könnten von einer besonderen Dienstleistung profitieren: Im Fall eines lokalen Maschinenausfalls stellt Flussfisch seine Fertigungskapazität übergangsweise als Service zur Verfügung.

Auch für die Michael Flussfisch GmbH waren die Veränderungen von Werkstoffnachfrage und Fertigungstechniken eine große Zäsur. Sie hat jedoch schnell auf den (zahn-) technischen Wandel reagiert und diesen als Chance einer anderen, neuen Zusammenarbeit mit ihren Kunden genutzt. So manchem Labor wurde dadurch der Weg in die digitale Zahntechnik leicht gemacht.


WEITERE INFORMATIONEN

MICHAEL FLUSSFISCH GMBH
Friesenweg 7
22763 Hamburg
Tel.: 040 860766
E-Mail: info(at)flussfisch-dental.de