Gesellschaften/Verbände


Nachruf auf ZTM Helmut Kröly

07.08.2017

ZTM Helmut Kröly ist im Alter von 88 Jahren verstorben.
ZTM Helmut Kröly ist im Alter von 88 Jahren verstorben.

Am 01. Juli 2017 ist ZTM Helmut Kröly im Alter von 88 Jahren verstorben. Ein Nachruf von Obermeister Frank Schollmeier und ZINB-Geschäftsführerin Viola Ullrich.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

tiefbewegt müssen wir Ihnen mitteilen, dass der ehemalige stellvertretende Obermeister unserer Innung Helmut Kröly, am 1. Juli 2017 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Mit Helmut Kröly verlieren wir ein hochgeschätztes Innungsmitglied, einen erfolgreichen Laborunternehmer und stets hilfsbereiten Kollegen und Freund.

Helmut Kröly hat sich über Jahrzehnte in ehrenamtlicher, stets uneigennütziger und aufopferungsvoller Tätigkeit für das Zahntechniker-Handwerk herausragende Verdienste erworben. Auf Innungs- wie auf Landes- und Bundesebene setzte Helmut Kröly wesentliche Akzente bei der Gestaltung der wirtschaftlichen- und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für die Zahntechnik. Wir sind ihm zu sehr großem Dank verpflichtet.

Helmut Kröly legte 1953 die Meisterprüfung ab, als damals bundesweit jüngster Zahntechnikermeister und machte sich 1955 in Hannover selbstständig.

Das Dentallabor Kröly aus Hannover zählt von Beginn an zu den Halt gebenden Größen in der Dentalfamilie. Seit seinem Einstieg in die Selbstständigkeit steht die Entwicklung der Zahntechnik vor allem auf seinen Schultern. In über 60 Jahren war er in der Verantwortung und Gestaltung qualitativer und hochwertiger Zahntechnik, ein hervorragender Fachmann und Ratgeber.

Bereits 1956 wurde Helmut Kröly mit seinem Betrieb Innungsmitglied bei der Niedersächsischen Zahntechniker-Innung. Viele Jahre war er Arbeitgeberbeisitzer in der Meisterprüfungskommission. Für den zahntechnischen Nachwuchs galt er als exzellenter Lehrmeister und Ausbilder: „Kröly“ war „der“ Name in der Zahntechnik, die er selbst entscheidend mit entwickelt hat. Für die jungen Meisterschüler war Helmut Kröly eine Leitfigur.

National und international bekannt wurde Helmut Kröly durch den CEKA-Anker, der seinerzeit die Zahntechnik revolutionierte.

Darüber hinaus war er ein berufspolitischer und auch indirekt ein wirtschaftspolitischer Wegbegleiter der gesamten Dentalfamilie. Bis 1996 war er stellvertretender Obermeister der NZI und seit Einbindung der Zahntechnik in die GKV war Helmut Kröly über zwanzig Jahre Mitglied der Vertrags- und Vergütungskommission für zahntechnische Preise in Niedersachsen. Ihm ist es wesentlich mit zu verdanken, dass die zahntechnischen Preise nicht mehr von Dritten verhandelt wurden, sondern durch die Zahntechniker selbst. Das war damals ein bundesweit großer Erfolg für die gewerblichen Dentallabore.

Als Motor, als Antreiber hat er immer wieder den Diskurs mit der gesamten Dentalfamilie gesucht, dabei zu neuen Ideen motiviert, fachkompetente Menschen zusammen geführt, kreativ überraschende und fruchtbare Netzwerke der Ideen geknüpft – zum Erfolg der Ideen und der beteiligten Fachleute.

Unter diesem Anspruch war Helmut Kröly seit der Gründung viele Jahre ständiges Fachbeiratsmitglied der internationalen Zahntechnikzeitschrift „das dentallabor“. Zusammen mit Erich Bissinger (erster Herausgeber der Zeitschrift „das dentallabor“) und Dr. Jörg Lingenberg (erster Chefredakteur) hat Helmut Kröly diese Fachzeitschrift ins Leben gerufen. Darüberhinaus war er Mitglied der Fachjury des „Gysi Preises“ und des „Goldenen Parallelometers“.

Die Zahntechniker-Innung und das gesamte Zahntechnikerhandwerk  haben es gern publiziert und geschätzt,  dass wir bei Helmut Kröly das Gefühl hatten, auf den Schultern eines Wissensriesen der Branche zu stehen. Sein Tod  ist für das gesamte Zahntechnikerhandwerk ein sehr großer Verlust und reißt menschlich eine große Lücke in unsere Innungsgemeinschaft.

Helmut Kröly hat in seinem langjährigen Einsatz für die Belange seines Berufsstandes insgesamt die Wertschätzung aller erfahren, die mit ihm zusammenarbeiten durften.

Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.

gez.

Frank Schollmeier, Obermeister

Viola Ullrich, Geschäftsführerin der ZINB

 

 

 


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