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Werkstoffe

Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit

Der Umweltschutz und Klimawandel betrifft uns alle. Diese Herausforderung hat sich auch das Unternehmen C.HAFNER auf die Fahnen geschrieben. Ihr Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes heißt: CO2-neutrales Sekundärgold. C.HAFNER ist die weltweit erste Scheideanstalt mit CO2-neutralem Gold-Scheideprozess. Wir haben Herrn Heiko Grusche, Vertriebsleiter Dental bei C.HAFNER gefragt, welche Prozesse und Technologien und Zielsetzung hier zugrunde liegen.

. Romolo Tavani/AdobeStock
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Was war bei Ihnen der Stein des Anstoßes, auf Nachhaltigkeit in der Scheideanstalt zu setzen, und was genau ist CO2-neutrales Gold?

Heiko Grusche, Vertriebsleiter Dental, C.HAFNER C.HAFNER
Heiko Grusche, Vertriebsleiter Dental, C.HAFNER

Als Gold- und Silberscheideanstalt setzt C.HAFNER bei der Gewinnung von Edelmetallen ausschließlich auf Urban Mining – also die Aufarbeitung von Sekundärgold. Sekundärgold steht für Nachhaltigkeit, denn es kann immer wieder in den Wertstoffkreislauf eingebracht werden. Das war der Grund, warum wir uns an einer Studie des INEC Instituts für Industrial Ecology der Hochschule Pforzheim beteiligt haben, die erstmals den Impact von primärer und sekundärer Goldgewinnung analysiert und verglichen hat.

Das Ergebnis war überwältigend: Während der CO2-Ausstoß von einem Kilogramm Gold aus Minenförderung durchschnittlich bei 38 t liegt, sind es bei Gold aus Sekundärgewinnung gerade mal 53 kg – bei C.HAFNER sogar nur 29 kg. Das heißt, recyceltes Gold hat einen um den Faktor 1.000 kleineren CO2-Fußabdruck als primär gewonnenes Gold aus Minen; Gold von C.HAFNER sogar um bis zum Faktor 2.000 – also 99,98% weniger. Ein Ergebnis in dieser Dimension war beeindruckend und der Auslöser für unsere Entscheidung, den Gold-Scheideprozess CO2-neutral zu stellen.

Können Sie uns verraten, wie viel CO2 Sie damit jährlich ungefähr einsparen werden? 

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Wir setzen bei der CO2-neutralen Aufarbeitung von Edelmetallen auf 3 Säulen: vermeiden, reduzieren und kompensieren. Die Verarbeitung von Sekundärmaterial ist ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt. Denn die Wiederaufbereitung von Altgold im Wertstoffkreislauf emittiert bereits ca. 99,9% weniger CO2 als die Gewinnung aus Minen.

Darüber hinaus tragen hocheffiziente Prozesse und geschlossene Kreisläufe zur Reduzierung unserer CO2-Bilanz bei. Dazu gehören modernste Filteranlagen für Abluft und Abwasser, die Nutzung von Wärmeenergie mithilfe von Wärmetauschern, die Wiederaufbereitung von Rohstoffen im Kreislaufverfahren zur Schonung von Ressourcen sowie die Nutzung von regenerativen Energien wie z.B. Photovoltaik und Ökostrom.

Nicht vermeidbare CO2-Emission wird durch die Investition in Zertifikate kompensiert. Diese Prozesse werden von der DEKRA begleitet und zertifiziert.

Würden Sie sagen, es handelt sich um einen eher altruistischen Ansatz oder ist Nachhaltigkeit in deutschen Zahnarztpraxen und Dentallaboren schon ein Thema? 

Als Familienunternehmen in 5. Generation liegt es in unserer DNA, nachhaltig zu denken und zu handeln. Dazu gehört auch der Klimaschutz. Wir sind der Überzeugung, dass sich jedes Unternehmen seiner Verantwortung stellen und seinen Beitrag leisten sollte.

Denn Klimaschutz geht alle an – sei es im persönlichen Umfeld oder im Wirtschaftsleben. Auch immer mehr Zahnarztpraxen und Dentallabore hinterfragen kritisch, wie das Edelmetall, das sie verarbeiten, gewonnen wurde. Außerdem mehren sich die Anfragen nach klimafreundlichen Verpackungslösungen, z.B. Labortüten aus Papier.

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Ein weiteres Beispiel ist unser gut etabliertes Pfandsystem für Legierungsverpackungen. Pro 100 rückgesendeter wiederverwendbarer Versandboxen erhalten die Kunden einen 1-Gramm-Goldbarren als Rückvergütung.

Da die wichtigste Säule in der klimaneutralen Goldgewinnung die Aufarbeitung im Wertstoffkreislauf ist, bedarf es der Mitwirkung aller Akteure. Zahnärzte sollten ihr Zahngold und Produktionsabfälle an eine Scheideanstalt geben und dabei auf CO2-neutrale Aufarbeitung achten.

Sie berichten, dass Sekundärgold immer wieder in den Wertstoffkreislauf eingebracht werden kann. Laien werden sich vielleicht fragen, ob dabei die Edelmetall-Qualität leidet. Wie entkräftigen Sie diese Zweifel?

Edelmetalle haben die einzigartige Eigenschaft, dass sie im Wertstoffkreislauf zirkulieren können, ohne an Qualität zu verlieren. Dafür wird das Sekundärmaterial – wie z.B. Dentalabfälle, Altschmuck, Produktionsabfälle – in einem aufwendigen Prozess wiederaufbereitet und die Edelmetalle extrahiert.

Das Ergebnis sind Feinmetalle in höchster Reinheit von 999,9. Dies garantiert unsere Zertifizierung mit dem Good-Delivery-Status der London Bullion Market Association (LBMA) – einer der bedeutendsten Institutionen der edelmetallverarbeitenden Industrie weltweit.

Verbraucht eine sich immer wiederholende Aufbereitung von Sekundärgold am Ende doch CO2, weil der Prozess langwieriger wird, andere Techniken eingesetzt werden müssen oder ist das eine falsche Vorstellung und dank der Verwendung regenerativer Energien ein Nullsummenspiel?

Natürlich verbraucht jeder industrielle Prozess CO2 – so auch die Wiederaufarbeitung von Sekundärgold. Dabei spielt es jedoch keine Rolle, wie oft die Edelmetalle wiederaufbereitet werden, denn da die Wiederaufbereitung nicht mit Qualitätsverlust einhergeht, ist der Prozess in jedem Loop gleich.

Wir haben unsere Prozesse so weit optimiert, dass der CO2-Ausstoß auf ein Minimum reduziert wird: Modernste Filteranlagen für Abluft und Abwasser unterschreiten die bereits strengen gesetzlichen Vorgaben; Wärmetauscher nutzen die Restwärme des Scheideprozesses im Heizprozess u.v.m.

Kann man von einem Konzept der Nachhaltigkeit für das ganze Unternehmen Hafner sprechen?

Das ist richtig. Nachdem wir im ersten Schritt die Aufarbeitung von Gold und im zweiten Schritt die Aufarbeitung aller Edelmetalle CO2-neutral gestellt haben, arbeiten wir bereits an der CO2-Neutralität des gesamten Unternehmens. Dazu zählen insbesondere Verarbeitungsprozesse zur Herstellung von Legierungen und Halbzeugen, aber auch andere Unternehmensbereiche wie z.B. die Logistik.

Für unsere Kunden bedeutet dies, dass zukünftig auch alle Legierungen und Edelmetall-Halbzeuge von C.HAFNER CO2-neutral sein werden.

In unserer Gesellschaft wird die Nachhaltigkeit zum Thema. Wenn Produkte deshalb für den Verbraucher aber teurer sind, werden der Ruf nach Nachhaltigkeit bzw. die Nachfrage schnell leiser. Welche Auswirkungen hat der CO2-neutrale Scheideprozess auf die Edelmetallpreise für Ihre Kunden?

Die CO2-neutrale Goldgewinnung hat derzeit keinen Einfluss auf die Preise unserer Dentallegierungen. Langfristig setzen wir jedoch auf ein steigendes Bewusstsein bei Unternehmen und Verbrauchern.

So sind wir davon überzeugt, dass zumindest ein Teil der Verbraucher in Zukunft verstärkt den Impact der Produkte nachfragen wird und auch bereit sein wird, einen Aufpreis dafür zu akzeptieren. Denn Klimaschutz wird es nicht zum Nulltarif geben. Auf diese Nachfrage sollten wir vorbereitet sein.

Wie weisen Sie Ihre Kunden auf das wichtige Thema der Nachhaltigkeit und das CO2-neutrale Gold hin und wo erhalten interessierte Zahnärzte weitere Informationen? 

Wir stehen über verschiedenste Kanäle im ständigen Austausch mit unseren Kunden. Informationen erhalten Sie z. B. auf unserer Website, im Edelmetallblog oder Social Media. Darüber hinaus stehen Interessierten natürlich unsere Mitarbeiter im Vertriebsaußen- und -innendienst zur Verfügung.

Besten Dank für Ihre Aufklärung.

Quelle:
C. Hafner GmbH & Co. KG.

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