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Ästhetik

Oberkieferrestauration mit IPS e.max ZirCAD Prime Esthetic

Bruxismus, Parafunktionen und Zahnerosionen aufgrund einer sehr säurehaltigen Ernährung erforderten im dargestellten Patientenfall eine umfassende Behandlung. Der Patient war mit dem Ergebnis derart zufrieden, dass er zeitnah eine ergänzende UK-Restauration wünschte.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Ein männlicher Patient erschien zur jährlichen Kontrolluntersuchung. Manche Behandler hätten ihm vielleicht lediglich eine Aufbissschiene verschrieben, doch Dr. Yousef Sidki von der Chelmsford Dental Specialists Group und Dentaltechniker Yuki Momma, RDT vom Ceramic Artisan Dental Lab aus Massachusetts, sahen den Bedarf einer umfassenden Behandlung des durch Bruxismus, Parafunktionen und Zahnerosionen geschädigten Oberkiefers. Der Schmelz der Zähne 11–14, 21–24, 31–34 und 41–44 war geschwächt, brüchig und bröckelte immer mehr ab.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Durch die Erosionen hatte sich eine Hypersensibilität entwickelt, und sie beeinträchtigten zudem Funktion und Ästhetik. Der Patient wies überdies eine Gingivarezession, starke Abnutzung und eine kompensatorische Eruption auf. Der Behandler erklärte dem Patienten, dass das Behandlerteam hochfeste, hochästhetische, natürlich wirkende Kronen für die Zähne 11–14, 21–24, 31–34 und 41–44 gestalten würde, um die Funktion und Ästhetik wiederherzustellen.

In direkter Absprache mit dem Patienten wurde der sequenzielle Behandlungsplan der Restauration des oberen Zahnbogens zur Verschönerung seines Lächelns festgelegt, denn das war sein Hauptanliegen. Der untere Zahnbogen sollte zu einem späteren Zeitpunkt für eine erfolgreiche funktionelle Wiederherstellung versorgt werden.

Die Position, Form und Lage der oberen Frontzähne gaben die Ausrichtung der Restauration von der Gestaltung bis zur Umsetzung vor. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass die Seitenzähne gesund sowie kariesfrei und die vertikale Bisshöhe nebst Kauflächen durch den Bruxismus nicht so schwer beschädigt waren, um zwangsläufig eine Restauration zu erfordern. Aufgrund der hohen Festigkeit und der optimalen Ästhetik, die für den langfristigen Behandlungserfolg von naturgetreuen Restaurationen benötigt werden, fiel die Wahl des Behandlerteams auf IPS e.max ZirCAD Prime Esthetic von Ivoclar.

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Eine natürliche Ästhetik mit gefrästen monolithischen Zirkonoxidrestaurationen zu erzielen, bedeutete in der Vergangenheit, entweder auf die mechanische Festigkeit oder auf die Arbeitseffizienz im Labor zu verzichten. Da die neue Generation von Zirkonoxid einen natürlichen Farbverlauf von Dentin zur Schneide und die gewünschte Ästhetik und Transluzenz ohne Verlust der mechanischen Festigkeit bietet, können vollanatomische Restaurationen gefräst und mit einfachen, zeitsparenden Techniken charakterisiert werden. Im Folgenden wird der Behandlungsverlauf in 3 Etappen anhand von Bildern vorgestellt.

1. Etappe

Dr. Sidki fertigte Bilder des Ausgangszustands des Zahnbogens an sowie ein Video, das dokumentierte, wie der Patient sprach und lächelte. Anschließend nahm er eine Alginatabformung mit Jeltrate Plus von Dentsply Sirona vor.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Yuki Momma modellierte ein diagnostisches Wax-up des vorgeschlagenen Behandlungsplans, was Dr. Sidki eine möglichst minimalinvasive Präparation der Zähne erlaubte.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Mommas diagnostisches Mock-up der Restauration diente zur Festlegung der Fallparameter. Auffällig sind die um den ästhetischen Standard von 10–11 mm verlängerten Zahnkronen der Oberkiefer-Frontzähne 11 und 21. Diese Verlängerung wurde vorgenommen, um sowohl den Anforderungen an hohe Funktionalität als auch an eine gesteigerte Ästhetik des Lächelns gerecht zu werden. Nachdem Behandler und Keramiker sich auf das finale Design geeinigt hatten, stellte Momma eine Silikonmatrize für die Präparation der Zähne in der Praxis her.

2. Etappe

Dr. Sidki präparierte die Zähne 11–14 und 21–24 für vollanatomische Zirkonoxidkronen. Einige Zähne im Unterkiefer wurden angepasst, um bis zur Restauration des unteren Zahnbogens eine Interferenz mit der Oberkieferversorgung zu vermeiden. Dr. Sidki stellte auf Grundlage der Abformungen Chairside-Provisorien her.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Er und Momma beurteilten diese nach Farbe, Funktion, Ästhetik sowie Phonetik. Um zu gewährleisten, dass die finalen Restaurationen den Erwartungen des Patienten entsprechen würden, erstellten sie abermals ein Video, das dokumentierte, wie der Patient mit den eingesetzten Provisorien sprach, lachte und lächelte. Nachdem der Patient mit Ästhetik und Funktion zufrieden war, wurde ein Abdruck genommen und ans Labor gesendet.

3. Etappe

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Auf Grundlage der Abdrücke erstellte das Labor Modelle der präparierten Zähne des Patienten.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Die Modelle wurden mithilfe des 3Shape-Intraoralscanners zur Erstellung des Designs digital abgeformt. Das finale CAD-Design enthielt oberflächliche Charakterisierungen, die im Anschluss während des Fräsprozesses nachgebildet wurden.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Die vollanatomischen Kronen der Zähne 11–14 und 21–24 wurden auf der Zenotec Select Hybrid Fräsmaschine von Wieland aus IPS e.max ZirCAD Prime Esthetic in der Farbe A1 gefräst und anschließend gesintert.

Danach folgte die Erstbemalung der Kronen.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Um die vom Patienten gewünschte natürliche Ästhetik zu erzielen, benutzte der Labortechniker IPS Ivocolor in den Farben E16 Ocean, E04 Sunset, E02 Cream sowie Shade 2 und glasierte mit Ivocolor Glaze Paste.

Um einen letzten naturgetreuen Schliff zu geben, fügte der Keramiker bei den Kronen für 11 und 21 an der Inzisalkante einen White Spot mit Ivocolor Essence E01 White hinzu und führte den abschließenden Brand durch.

Endergebnis

Der Behandler gliederte die Restaurationen ein und fertigte eine individuelle Aufbissschiene an, damit die Restaurationen bis zur Finalisierung der Versorgung des unteren Zahnbogens nicht beschädigt würden. Der Patient war mit dem ästhetischen Ergebnis seines neuen Lächelns sehr zufrieden. Er war sogar so zufrieden, dass er nur 2 Wochen später einen Termin für die Restaurationen im Unterkiefer festlegte.

. Yuki Momma / Yousef Sidki
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Material-Info

IPS e.max ZirCAD Prime Esthetic sind Zirkonoxidscheiben mit einem natürlichen Farb-, Transluzenz- sowie Festigkeitsverlauf. Mittels der Gradient Technology werden hier 2 Zirkonoxidrohstoffe, das hochfeste 4Y-TZP (850 MPa im Dentinbereich) und das hochtransluzente 5Y-TZP, miteinander kombiniert. Um eine Übereinstimmung mit dem A-D Farbschlüssel zu erreichen, genügt einfaches Polieren oder Glasieren.
Weitere Informationen
Dieser Patientenfall wurde erstmals im englischsprachigen Raum von LMT publiziert. Übersetzung und Zweitpublikation mit Genehmigung von LMT, September 2022, LMTmag.com.

Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels

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