KFO


Individueller Zahnschutz aus dem Dentallabor

11.06.2019

Beinahe die Hälfte der Kinder und Jugendlichen erwischt es bis zu ihrem 16. Lebensjahr: ein Zahntrauma. 30% der Zahnverletzungen betreffen das Milchzahngebiss, 20% die bleibenden Zähne.
Beinahe die Hälfte der Kinder und Jugendlichen erwischt es bis zu ihrem 16. Lebensjahr: ein Zahntrauma. 30% der Zahnverletzungen betreffen das Milchzahngebiss, 20% die bleibenden Zähne.

Zahnunfälle passieren in rund 15% beim Sport. Ein gut sitzender Zahnschutz kann Verletzungen von Zähnen jedoch vorbeugen. Dabei passen im Gegensatz zu konfektioniertem Standard-Zahnschutz aus dem Sportgeschäft individuell gefertigte Schienen aus dem Dentallabor optimal.

Vergleichsstudien zeigen, dass die Verletzungsrate durch einen individuell gestalteten Sportzahnschutz um 60% sinkt. Dabei schützt die Schiene nicht nur Zähne und Mundschleimhaut, sondern auch Lippen, Zunge, Ober- und Unterkiefer sowie die Kiefergelenke. Sie fängt die Kräfte ab, die bei einem Aufprall auf die Kiefer einwirken. Dadurch verringert sich zudem das Risiko für eine Gehirnerschütterung. Empfohlen ist der Zahnschutz bei allen Geschwindigkeits-, Stock- und Kontaktsportarten. Pflicht ist er z.B. beim Boxen.

  • Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inlineskating, Skateboarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne.

  • Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inlineskating, Skateboarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne.
    © proDente/Kimmo Kiimalainen
Wirkungsvoll und einfach anzuwenden ist ein Zahnschutz aus dem zahntechnischen Labor. Der Zahntechniker stellt ihn individuell für den Sportler und die jeweilige Sportart her. Das erhöht die Schutzwirkung und den Tragekomfort. Dieser entscheidet letztendlich, ob der Sportler die Schiene auch wirklich trägt. Denn ein schlechtsitzender Zahnschutz beeinträchtigt nicht nur die Leistungsfähigkeit des Sportlers, er drückt oder erschwert auch das Atmen und Sprechen. Das führt oft dazu, dass er nicht getragen wird.

Für den individuellen Zahnschutz nimmt der Zahnarzt Abdrücke des Gebisses und bestimmt die Lage von Ober- und Unterkiefer zueinander. Nach diesen Vorgaben fertigt der Zahntechniker Gipsmodelle an. Anhand der Modelle werden im zahntechnischen Labor mit einer speziellen Technik aus verschieden harten und weichen Kunststoffplatten Schienen laminiert. Sie müssen einerseits elastisch sein, um stoßdämpfende Eigenschaften zu haben. Andererseits müssen sie starr genug sein, um die bei einem Unfall einwirkenden Kräfte auf eine große Fläche zu verteilen. Dies kann mit hoher Wahrscheinlichkeit Zahnverletzungen verhindern. In den meisten Fällen trägt der Sportler den Zahnschutz im Oberkiefer. Auf Wunsch fertigt der Zahntechniker die Schiene auch ein- oder mehrfarbig an, z.B. in den Vereinsfarben. Sogar Abbildungen oder Aufschriften kann er einarbeiten.

Genau wie die Zähne ist der Zahnschutz regelmäßig zu reinigen. Nach jedem Tragen am besten unter fließendem Wasser abspülen und mit einer Zahnbürste reinigen. Danach die trockene Schiene in einer speziellen Box aufbewahren. Der Zahnarzt sollte im Rahmen der üblichen Kontrollen regelmäßig prüfen, ob der Schutz noch gut sitzt oder Veränderungen vorgenommen werden müssen.


Quelle:
Initiative proDente e.V.


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