Die präfabrizierte Krone für den permanenten Zahnersatz
Scannen, Designen, Schleifen, Polieren – fertig! So einfach soll die Arbeit mit der priti®crown, der geschichteten Krone aus Feldspatkeramik, der pritidenta GmbH in Leinfelden sein. Seit etwa 8 Monaten arbeiten Roman Dotzauer und ZTM Thomas Clauß aus Chemnitz inzwischen mit dem noch recht jungen Unternehmen zusammen. Eine interessante Weiterentwicklung für die Versorgung auf Implantaten ist dabei schon entstanden.
Im vergangenen Jahr wurden implantologische Fällein Chemnitz noch monolithisch mit Zirkoniumdioxid versorgt. Das hatte jedoch bei Kronen auf Implantaten, möglicherweise durch die Härte des Werkstoffes, Nachteile. Die Alternative war die konventionelle Versorgung mit Abutments und keramisch verblendeten Kronen aus den unterschiedlichsten Werkstoffen.
„Seit Anfang unserer Zusammenarbeit verwenden wir die zur Verfügung stehenden Formen der priti®crown. Grundsätzlich decken wir damit jeden zugelassenen Indikationsbereich ab. Für uns liegt jedoch der besondere Schwerpunkt auf der Herstellung von Implantat getragenen Versorgungen“, so Roman Dotzauer. Thomas Clauß ergänzt: „Wir wollen eine Lösung anbieten, die zu 95 % digital umsetzbar ist, für Zahnärzte und Patienten eine preisliche Alternative zu handwerklich gefertigten Kronen auf Implantaten bietet, ästhetisch ansprechend und hochwertig ist und eine Alternative zu monolithischen Kronen, zumindest für Implantatversorgungen, darstellt.“
Ein weiterer Grund war der Wunsch, eine Versorgung anbieten zu können, die nicht im Mund verklebt werden muss, sondern einteilig, und quasi „fix und fertig“ aus dem Labor kommt. Der Zahnarzt muss diese Krone nur noch einsetzen und okklusal verschrauben. Dies bringt nicht nur einen zeitlichen Vorteil für den Zahnarzt. Wesentlich ist die völlige Vermeidung von Zementresten im Sulcus. Natürlich muss sich das Implantat bei dieser Versorgungsform in einer optimalen Position befinden, die eine okklusale Verschraubung zulässt.
Bei der priti®crown handelt es sich um eine industriell vorgeschichtete Krone aus Feldspatkeramik, die auf dem langjährig etablierten und millionenfach bewährten Material VITA Mark II basiert. Ihre Materialzusammensetzung wurde auf beste physikalische und höchste ästhetische Eigenschaften optimiert. Um nahezu alle patientenindividuellen Indikationen abdecken zu können, bietet pritidenta ein umfassendes Portfolio mit verschiedenen Formen sowie Farbvarianten für Front- und Seitenzahn.
„Positiv sehen wir die Tatsache, dass die priti®crown aus dem seit über viele Jahre erfolgreichen Werkstoff Vita Mark II hergestellt wird. Das alleine liefert eine solide Basis. Das Material ist auch kein Exot, denn die Verarbeitung und das Finishing sind vielen Zahntechnikern und Zahnärzten bekannt“, betont Roman Dotzauer. „Da wir in unserem Fräszentrum die priti®crown auf Implantat mit einer Bohrung zur okklusalen Verschraubung entwickelt haben, war uns eine Prüfung der Werkstücke sehr wichtig. Pritidenta hat uns in der Zusammenarbeit die Gewissheit liefern können, dass unsere Bearbeitungsstrategie für die von uns gefertigten Kronen alle Kriterien für Implantat getragenen Zahnersatz erfüllen und keinerlei Risiko darstellen. Diese Form einer Zusammenarbeit schätzen wir sehr.“
Der Materialeinsatz, die Bearbeitungszeiten sowie der Verschleiß an Werkzeugen sind in Chemnitz sehr gering. Das spricht auch für die Strategie. Es ergibt sich eine sehr gute Wirtschaftlichkeit, mit der ein wettbewerbsfähiges Produkt „Made in Germany“ geschaffen wurde. Denn die Schichtung der präfabrizierten Krone liefert eine sehr gute ästhetische Wirkung bei einem sehr geringen Zeiteinsatz für den Zahntechniker.
„Zur Feinbearbeitung verwenden wir die Turbine mit diamantierten Werkzeugen feiner Körnung. Die Finalisierung erfolgt ausschließlich durch einen Glasurbrand mit eventueller Bemalung. Das Aufbrennen von Keramikmasse ist möglich. Hierzu könnte die VM 9 der Firma VITA Zahnfabrik verwendet werden“, ergänzt ZTM Clauß.
Fazit
Die priti®crown ist definitiv eine preisliche Alternative zur verblendeten Zirkoniumdioxidkrone. Die gute Ästhetik wird auch von den Patienten sehr geschätzt. Die Hauptvorteile liegen in der Wirtschaftlichkeit und dem Abrasionsverhalten gegenüber Zirkoniumdioxid. Und davon profi tieren letztlich alle Beteiligten.
*Abb. 5 u. 6 mit freundlicher Genehmigung der Zahnarztpraxis Reinstein, Zwickau.
Erstveröffentlichung in DENT IMPLANTOL 18, 8, 652-654 (2014).