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Jubiläumssymposium: „Lehrbar, lernbar, machbar!"

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Jubiläumssymposium zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Hermann Böttger am Samstag, den 7. Oktober 2023 in Neuss.

„Lehrbar, lernbar, machbar!" Dieses Motto lebte Professor Dr. Hermann „Armin“ Böttger und machte ihn so auch zu einem grandiosen Hochschullehrer, der sein Fach authentisch und mit Herzblut rüberbrachte. Im besten Sinne konservativ streng und pünktlich – so lernte man ihn schon im ersten Semester kennen und er selbst kam so pünktlich in den Hörsaal wie einst die Deutsche Bahn. Wer pünktlich anwesend war, durfte praxisnahe Prothetik hören und erleben, denn er redete nicht nur darüber, sondern demonstrierte auch alles selbst, was er von seinen Schülern und Schülerinnen verlangte.

 

Angefangen vom Löten teleskopierender Hütchen bis zur Live-Demonstration am Patienten für eine Brücke: Hermann Böttger zeigte, wie es ging. Und er schaute sich die Arbeiten seiner Studenten und Studentinnen gerne auch selbst an: Ohne „Bö-Testat“ ging keine/r ins Staatsexamen.

 

Böttgers Prothetik war nicht nur „modern“ und zeitgemäß, sondern auch zukunftsweisend. Wer Düsseldorfer Prothetik gelernt hat, der konnte und könnte auch heute noch im Praxisalltag bestehen. Denn es war nicht allein das Tun, sondern es war die prothetische Denkweise, die weiterhin trägt. Was heute neudeutsch unter dem Stichwort „Backward planning“ läuft, war in seiner gleitbahnbezogenen Prothetik schon eingearbeitet und wurde „synoptisch“ umgesetzt: Das war das Düsseldorfer Konzept.

 

Ob rationelle Vorgehensweise in der Totalprothetik mit dem Gnathometer, der Parallelometerspiegel zur Präparationskontrolle oder der Hohlkehlschleifer nach Böttger: Es waren kleine Erfindungen, die aber das Behandeln großartig erleichterten und die auch heute noch ihre Anwendung finden. Die Teleskopprothetik wird auf immer mit seinem Namen verbunden sein: Diese brachte er bis nach Japan, wo er mit der dort sogenannten „Böttger-Krone“ zu größten Ehren kam. 

 

Er machte, aber er ließ auch machen: Die „NEM-Prothetik“ und die Grundsteine der Zahnärztlichen Implantologie als Basistherapie für die zahnärztliche Praxis kamen aus Böttgers Schule. Auch die Wiege der Galvanoprothetik stand in der Westdeutschen Kieferklinik. Stets war er an Neu- und Weiterentwicklungen in seinem Fach interessiert.

 

 

Böttger war gelernter Zahntechniker und er lehrte auch die notwendige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern: Horst Gründler war lange Jahre an der universitären Lehre beteiligt. Mit ihm schrieb Böttger Bücher zur Teleskopprothetik und organisierte die legendären Kongresse für Zahnmediziner/innen und Zahntechniker/-innen in St. Moritz.

 

Hermann Böttger war ein Multitalent: Als Sportler, als Autor von Büchern zu seinen Kriegserlebnissen als Panzerfahrer, als Photograph und als Maler. Wer ihn noch beim Symposium zu seinem 90. Geburtstag erleben durfte, war beeindruckt von seiner Ausstrahlung. 

 

Am 6. April 2023 wäre Hermann „Armin“ Böttger 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wird es im „neuen“ Karl-Häupl-Institut ein Symposium unter dem Motto: „Lehrbar, lernbar, machbar“ geben. Dabei wird Böttgers Prothetik nicht nur retrospektiv beleuchtet, sondern es wird von seinen Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie seine Philosophie in die heutige moderne Prothetik hineinragt. So wird es für viele nicht nur eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit werden, sondern auch eine aktuelle Veranstaltung mit großem Fortbildungswert.

 

Also: „Save the date“, Samstag, 07. Oktober 2023, 10.00-17.30 Uhr, Karl-Häuptl-Institut, Fortbildungszentrum der Zahnärztekammer Nordrhein, Hammfelddamm 11, 41460 Neuss.

 

Weitere Informationen unter: www.khi-direkt.de/#/kurs/23839 Zudem steht das Programm unten zum Download bereit. 

 

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Prof. Dr. Peter Pospiech



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