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Keramiken

„Perfect match“: Metallkeramik trifft Zirkondioxidverblendung

Die Arbeit mit den unterschiedlichen Restaurationsmaterialien gehört zum Alltag eines zahntechnischen Labors. Aber wie gelingt ein ästhetisch ansprechendes und optisch homogenes Gesamtergebnis, wenn eine Vollkeramikkrone in der Front neben einer Metallkeramikkrone im Seitenzahnbereich stehen soll? Wie können materialbedingte Unterschiede ausgeglichen werden, damit die Restaurationen hinsichtlich Farbe, Transluzenz und individueller Zahnmerkmale nicht voneinander zu unterscheiden sind?

Kursreferent ZTM Jürgen Freitag lehrte die Teilnehmenden den „perfect match“ von drei Keramikverblendlinien: Zahn 21 Zirkondioxidkäppchen verblendet mit VITA VM 9, NEM-Käppchen verblendet mit VITA VMK Master (22) und VITA VM 13 (23). ZTM Jürgen Freitag
Kursreferent ZTM Jürgen Freitag lehrte die Teilnehmenden den „perfect match“ von drei Keramikverblendlinien: Zahn 21 Zirkondioxidkäppchen verblendet mit VITA VM 9, NEM-Käppchen verblendet mit VITA VMK Master (22) und VITA VM 13 (23).
Kursreferent ZTM Jürgen Freitag lehrte die Teilnehmenden den „perfect match“ von drei Keramikverblendlinien: Zahn 21 Zirkondioxidkäppchen verblendet mit VITA VM 9, NEM-Käppchen verblendet mit VITA VMK Master (22) und VITA VM 13 (23).

Eine Herausforderung, die nicht nur die Erfahrung des Zahntechnikers erfordert, sondern auch die richtigen Verblendmaterialien und eine systematische Vorgehensweise. Seinen Weg zur optimalen Restauration auf unterschiedlichen Gerüstmaterialien demonstrierte ZTM Jürgen Freitag (Bad Homburg) in einem zweitägigen Highlight-Kurs der VITA Zahnfabrik im Mai in Kirchheim bei Erfurt – mit den Feldspat-Verblendkeramiken VITA VM 9, VITA VM 13 und VITA VMK Master.

In einem kurzen Theorieteil gab ZTM Freitag zunächst einen Überblick über die verwendeten Produkte, zeigte erfolgreich gemeisterte Patientenfälle aus seinem Dentallabor, gab Tipps für eine präzise Zahnfarbbestimmung und betonte die Wichtigkeit der richtigen Abstimmung von Gerüstlegierung mit dem Verblendmaterial – zur Vermeidung von Chipping empfiehlt er als effektiven WAK-Puffer VITA NP BOND-Paste, diese verbessert speziell bei bestimmten edelmetallfreien Dentallegierungen den Verbund zwischen Gerüst und Verblendkeramik und gibt so mehr Sicherheit bei der Herstellung langfristig stabiler und ästhetisch anspruchsvoller Verblendungen.

Drei Verblendkeramiklinien – ein einheitliches Ergebnis

Im anschließenden praktischen Fortbildungsteil standen die Gerüstvorbereitung, das Schichten und die abschließende Oberflächenbearbeitung im Fokus. Im Vorfeld des Kurses erhielten die Teilnehmenden ein Oberkiefermodell zugeschickt, um vorbereitend im eigenen Labor ein Zirkondioxidgerüst in der Front und zwei (optional zu weiteren Übungszwecken drei) NEM-Käppchen im Seitenzahnbereich zu erstellen. Die Verblendmaterialien wurden zu Kursbeginn von der VITA Zahnfabrik gestellt.

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Als Erstes demonstrierte ZTM Freitag den Teilnehmenden anhand des Zirkondioxidgerüsts an Zahn 21 das in seinem Labor angewendete Schichtkonzept mit VITA VM 9 (Abb. 1). Die Verblendkeramik ist mit einem WAK von 10,0–10,5 für yttrium-teilstabilisiertes Zirkondioxid wie das Materialsystem VITA YZ SOLUTIONS in verschiedenen Transluzenzstufen und für Feldspatkeramik wie VITABLOCS MARK II und VITA PM 9-Presspellets indiziert. Einen besonderen Fokus lenkte ZTM Freitag auf die Verwendung eines EFFECT LINERs (für alle VITA VM-Verblendsysteme erhältlich) zur Steuerung der Fluoreszenz aus der Tiefe der Restauration (Abb. 2 u. 3). Die Zusatzmasse in sechs verschiedenen Farben kann zudem universell zur Unterstützung und Intensivierung der Grundfarbe sowie zur Optimierung der Lichtverteilung im gingivalen Bereich eingesetzt werden.

Abb. 1 u. 2: Der erste Schritt der Schichtung: Auftrag von BASE DENTINE, anschließend EFFECT LINER-Pulver mit dem Pinsel verstreuen. Wolf
Abb. 1 u. 2: Der erste Schritt der Schichtung: Auftrag von BASE DENTINE, anschließend EFFECT LINER-Pulver mit dem Pinsel verstreuen.
Abb. 3: Die VITA VM-Massen zeichnen sich durch minimales Schrumpfungsverhalten, eine exzellente Modellierfähigkeit und eine natürliche Farbwirkung und Lichtdynamik durch die Feinstruktur aus. Wolf
Abb. 3: Die VITA VM-Massen zeichnen sich durch minimales Schrumpfungsverhalten, eine exzellente Modellierfähigkeit und eine natürliche Farbwirkung und Lichtdynamik durch die Feinstruktur aus.
Abb. 4: Auftrag des Opakers auf das NEM-Käppchen. Das Opakerpulver wird mit einer speziellen Anmischflüssigkeit, VITA OPAQUE FLUID, vermischt. Wolf
Abb. 4: Auftrag des Opakers auf das NEM-Käppchen. Das Opakerpulver wird mit einer speziellen Anmischflüssigkeit, VITA OPAQUE FLUID, vermischt.

Auf die NEM-Käppchen der Zähne 22 und 23 wird zunächst ein Opaker aufgetragen (Abb. 4) und gebrannt. Dieser vorbereitende Schritt dient dazu, die Legierung abzudecken und garantiert einen optimalen Verbund mit der Keramik. Darüber hinaus werden in der Folge intensiver bzw. wärmer wirkende Farbergebnisse erzielt.

Nachfolgend verblendeten die Kursteilnehmenden unter Anleitung von ZTM Freitag Zahn 23 mit VITA VM 13-Massen, konzipiert für Metallgerüste aus konventionellen Legierungen in einem WAK-Bereich von ca. 13,8–15,2. Dieser WAK-Bereich sowie die Brenntemperatur sind optimal auf hochgoldhaltige, goldreduzierte sowie Palladiumbasis- oder edelmetallfreie Legierungen angepasst.

Als nächster Punkt stand die Schichtung von Zahn 22 mit VITA VMK Master auf der Kursagenda (Abb. 5). Die VITA Metall Keramik (VMK) wurde seit 1962 kontinuierlich weiterentwickelt und dient zur Verblendung von klassischen Aufbrennlegierungen (WAK-Bereich ca. 13,8–15,2) unabhängig davon, ob gegossen, gefräst oder gesintert. Für eine erhöhte Fluoreszenz der Restauration sorgen hier insbesondere die LUMINARY-Zusatzmassen.

Abb. 5: Schichten von Zahn 22. Zur Arbeitserleichterung wurden die Konzepte der drei Keramikverblendlinien sehr ähnlich aufgebaut. Wolf
Abb. 5: Schichten von Zahn 22. Zur Arbeitserleichterung wurden die Konzepte der drei Keramikverblendlinien sehr ähnlich aufgebaut.
Abb. 6: Kleine, individuelle Zahnmerkmale lassen sich noch mit den VITA AKZENT Plus-Malfarben anpassen. Wolf
Abb. 6: Kleine, individuelle Zahnmerkmale lassen sich noch mit den VITA AKZENT Plus-Malfarben anpassen.

Bei der abschließenden Bearbeitung von Form und Oberfläche gab ZTM Freitag wichtige Tipps, wie letzte Unterschiede zwischen den Restaurationen für ein homogenes Endergebnis beseitigt werden können (Abb. 6). Zur Finalisierung und für seidenmatte Oberflächen ist für ihn VITA AKZENT Plus FINISHING AGENT das Mittel der Wahl, es schließt Mikroporositäten im Zervikalbereich und erhöht subgingival die Biokompatibilität.

Resümee

ZTM Jürgen Freitag demonstrierte eindrucksvoll, wie sich mit den drei Verblendkeramiklinien VITA VM 9, VITA VM 13 und VITA VMK Master (VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen) trotz unterschiedlicher Gerüstmaterialien auf einfachem Wege hochästhetische Kronen ohne optische Abweichungen erstellen lassen (siehe Abb. 7 und Titelbild des Beitrages). Schritt für Schritt erläuterte er seine Schichtkonzepte und unterstützte durch ausführliche Fehleranalysen (Abb. 8) die Teilnehmenden auf dem Weg zur optimalen Umsetzung der Kursinhalte.

Abb. 7: Das Endergebnis: harmonisches Nebeneinander von einer vollkeramischen Einzelkrone (21) und metallkeramischen Kronen. ZTM Jürgen Freitag
Abb. 7: Das Endergebnis: harmonisches Nebeneinander von einer vollkeramischen Einzelkrone (21) und metallkeramischen Kronen.
Abb. 8: ZTM Jürgen Freitag gibt in seinen Kursen allen Teilnehmenden ausführlich Feedback zu den erstellten Arbeiten und beantwortet Fragen aller Art. Wolf
Abb. 8: ZTM Jürgen Freitag gibt in seinen Kursen allen Teilnehmenden ausführlich Feedback zu den erstellten Arbeiten und beantwortet Fragen aller Art.

Auch Zeit etwa für Netzwerken und den Erfahrungsaustausch mit anderen Zahntechnikern kommt in den Fortbildungskursen der VITA Zahnfabrik nie zu kurz: „Keine Kunden am Telefon, kein Zeitdruck, man kann in Ruhe etwas Neues lernen – das ist fast wie Urlaub! Außerdem macht es sehr viel Spaß, einem so tollen Referenten wie Jürgen Freitag einfach nur zuzuschauen; er kann wirklich lebendig aus dem Alltag in seinem Labor erzählen.“ – so die Meinung einer Kursteilnehmerin (Abb. 9).

Weitere Kurse rund um das Trio VITA VMK Master, VM 9 und VM 13

  • 15. und 16. November 2019 in Hamburg
  • 30. und 31. Januar 2020 in Hagen
  • 12. und 13. Februar 2020 in Langen
  • 28. und 29. Februar 2020 in Kirchheim (Erfurt)

Kursleiter ist ZTM Jörg Kozian oder ZTM Axel Appel (beide VITA Zahnfabrik). Weitere Informationen erhalten Sie über unten stehenden Link oder bei Ute Schmidt unter Tel.: 07761 562-235 oder per E-Mail unter u.schmidt@vita-zahnfabrik.com.

Tipp: Tutorials zu diesen und vielen weiteren Materialien finden Sie im YouTube-Channel der VITA Zahnfabrik. 

Weitere Informationen:

www.vita-zahnfabrik.com/kurse

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