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Werkstoffe

Neu: 3D Isolierung für gedruckte Modelle

Kunststoffmodelle aus dem 3D-Drucker haben bereits in vielen Dentallaboren Einzug gehalten. Aber wie gelingt bei diesen die optimale Isolierung zum Beispiel beim Einsatz der Kunststoff-Streutechnik in der zahntechnischen KFO?

Abb. 1: Auftragen einer Schicht des 3D Isoliermittels auf ein Kunststoffmodell mit Bohrung für die Aufnahme des Dehnschraubenhalters. Dentaurum
Abb. 1: Auftragen einer Schicht des 3D Isoliermittels auf ein Kunststoffmodell mit Bohrung für die Aufnahme des Dehnschraubenhalters.
Abb. 1: Auftragen einer Schicht des 3D Isoliermittels auf ein Kunststoffmodell mit Bohrung für die Aufnahme des Dehnschraubenhalters.

In Zeiten, in denen einzelne digitale Prozesse zu einem Workflow zusammenwachsen, werden im Dentallabor immer wieder Hilfsmittel benötigt, um die noch vorhandenen Lücken im System zu schließen bzw. um bewährte Fertigungsschritte zu integrieren. Auch wenn digital schon viel – wenn nicht fast alles – möglich ist, so werden analoge Technologien natürlich nicht zwangsläufig digital ersetzt, wenn sie effizienter, kostengünstiger oder qualitativ überlegen sind. Daher ist anzunehmen, dass sich manch bewährte Technik noch länger gegen digitale Verfahren behaupten kann.

Ein Beispiel dafür dürfte die Kunststoff-Streutechnik (PMMA) sein, wie sie seit Jahrzehnten praktiziert wird. Für viele Zahntechniker ist das bereits in den 1960er-Jahren mit Orthocryl® eingeführte Verfahren immer noch das Mittel der Wahl zur Herstellung von kieferorthopädischen Apparaturen (vgl. Abb. 2).

Allerdings werden inzwischen immer öfter Kunststoff- anstatt Gipsmodelle als Arbeitsgrundlage verwendet – egal, ob von der Praxis geliefert oder selbst hergestellt. Verschiedene Isolierverfahren wie zum Beispiel Isolierfolien oder -mittel auf Alginat oder Wachsbasis führen dabei oft zu suboptimalen Ergebnissen und einem unverhältnismäßig hohen Arbeitsaufwand. In der Regel findet hier nur eine unzureichende Separierung statt.

Dentaurum (Ispringen) hat aus diesem Grund nun mit einem 3D Isoliermittel ein Medium entwickelt, welches Kunststoff gegen Kunststoff optimal separiert und sich somit für die Verwendung mit gedruckten Kunststoffmodellen bestens eignet. Mittels des neuen 3D Isoliermittels ist die Trennung aller möglichen Arten von Kunststoffmodellen und dem darauf verarbeiteten PMMA wesentlich einfacher und gelingt besser. Ob im SLA- und DLP-Verfahren hergestellt oder gedruckt (PLA), das Modell und Orthocryl® lassen sich mühelos trennen. Das ausgehärtete Orthocryl® kann einfach vom Modell abgehoben werden (vgl. Abb. 3). Dabei zeigt sich eine hervorragende Passgenauigkeit zwischen der Orthocryl®-Apparatur und dem Modell.

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So funktioniert‘s

Dank der auffälligen grünlichen Färbung des 3D Isoliermittels kann der Zahntechniker beim Auftragen sehr leicht nachvollziehen, wo sich bereits Isolierung befindet. Obwohl das einfache, gründliche Auftragen mit einem geeigneten Pinsel für die Isolierung ausreicht, wird zur Sicherheit dazu geraten, die 3D Isolierung zweimal aufzutragen und das Ganze vor der Kunststoffverarbeitung trocknen zu lassen (Abb. 1). Drahtelemente können auf dem bereits isolierten Modell wie gewohnt mit Thermowachs angebracht werden. Das erleichtert das Isolieren, wie man es bei Gipsmodellen kennt, wo eine Fixierung von Drahtelementen etc. nach dem Wässern bzw. der Isolierung nur schwer möglich ist. So müssen die Retentionen der Drahtelemente und die Dehnschrauben nicht geschickt mit dem Pinsel ausgespart werden, um eine versehentliche Isolierung dieser Teile zu vermeiden (Abb. 2 u. 3). Auch das Ausblocken von Zahn- und Kieferunterschnitten kann – falls nicht bereits digital vor der Modellproduktion am Rechner geschehen – sowohl vor als auch nach dem Isolieren wie gewohnt mit Wachs erfolgen.

Abb. 2: Das mit Drahtelementen und einer Dehnschraube bestückte Modell wird gestreut. Dentaurum
Abb. 2: Das mit Drahtelementen und einer Dehnschraube bestückte Modell wird gestreut.
Abb. 3: Das Abheben der polymerisierten Apparatur. Die Passgenauigkeit der Kunststoffbasis ist sehr gut. Dentaurum
Abb. 3: Das Abheben der polymerisierten Apparatur. Die Passgenauigkeit der Kunststoffbasis ist sehr gut.

Nach Gebrauch lässt sich die Isolierung sehr einfach entfernen. Unter fließendem Wasser oder mit dem Dampfstrahler kann das 3D Isoliermittel rückstandslos abgewaschen/abgedampft werden (Abb. 4). Natürlich bleibt der auf dem Modell verarbeitete Kunststoff ebenso wie die Kunststoffbasis einer KFO-Apparatur ohne jegliche Verfärbungen (Abb. 5 u. 6).

Abb. 4: Das Abspülen des Modells genügt, um die Isolierung rückstandslos zu entfernen. Dentaurum
Abb. 4: Das Abspülen des Modells genügt, um die Isolierung rückstandslos zu entfernen.
Abb. 5: Das Kunststoffmodell bleibt in ganzer Qualität erhalten. Dentaurum
Abb. 5: Das Kunststoffmodell bleibt in ganzer Qualität erhalten.
Abb. 6: Fertige Apparatur ohne Rückstände des 3D Isoliermittels. Dentaurum
Abb. 6: Fertige Apparatur ohne Rückstände des 3D Isoliermittels.

Fazit

Die neue 3D Isolierung von Dentaurum bildet mit ihren praktischen Eigenschaften eine ideale Schnittstelle zwischen der digitalen Welt mit den in unterschiedlichen Verfahren hergestellten Kunststoffmodellen und der analogen Welt mit ihrer klassischen Kunststoff-Verarbeitung.

ZT Thomas Braun, Leiter Customer Support Orthodontie bei Dentaurum

www.dentaurum.com

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