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Digitalisierung

Das Problem der Reproduzierbarkeit

Es klebt, es läuft, es staubt, es fleckt und wenn man nicht aufpasst, korrumpiert es die Scandaten. Dennoch ist ein mattierendes Dentalspray für die Scans transparenter oder glänzender Flächen in der Dentaltechnik unabdingbar. Die Dental-Labore der Gruppe Handrich sind unternehmensweit auf SCANTIST 3D umgestiegen. Rolf Ebert, einer der Geschäftsführer, schildert die Gründe.

. Dental-Labor Handrich
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Im digitalen Fertigungsprozess werden etliche Dentalprodukte gescannt. Für die Modellerstellung sowie in der Qualitätssicherung. Glänzende Oberflächen von Metall- und Kunststoffobjekten sind für viele Scanner schwer zu erfassen, da sie das Scannerlicht reflektieren.

Genauso schwierig ist es, transparente Objekte zu scannen. Denn hierbei strahlt das Licht durch die Oberflächen hindurch. Daher gilt es, entsprechende Flächen vorab zu mattieren. So werden sie messbar. Dazu arbeitet man mit Scanning-Sprays, die auf die Oberflächen gesprüht werden.

Ungleichmäßigen Materialauftrag vermeiden

Wir haben in den letzten Jahren unterschiedliche Sprays genutzt. Das größte Problem war, dass die Sprays keine reproduzierbaren Ergebnisse lieferten. Ein gleichmäßiger Auftrag der Sprühschicht wurde so gut wie nie erreicht.

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Jeder Sprühvorgang führte zu einem anderen Ergebnis. Einige Sprays hinterließen Flecke, andere bildeten Pfützen. Es galt, sehr behutsam und meisterlich vorzugehen, sonst entstand ein ungleichmäßiger Materialauftrag, der die Ergebnisse verfälschte.

Um eine präzise Fertigung der Zahnrestaurationen zu gewährleisten, muss aber die Datenqualität verlässlich sein. Die Scanner müssen die Oberflächendaten korrekt erfassen können. Besonders in der Teleskoptechnik, wo es für die Passgenauigkeit auf jedes My ankommt, kann die Qualität der Scanning-Sprays erhebliche Auswirkungen haben.

Bei vielen Sprays müssen die Objekte nach dem Scan zudem wieder gereinigt werden. Häufig haftet die Sprühschicht sehr hartnäckig auf den Oberflächen. Da sich der Pigmentstaub auch in der Sprühumgebung ausbreitet, steigt der Reinigungsaufwand.

Zwar fangen unsere Absauganlagen einen Großteil des Pigmentstaubs ab, das reicht jedoch nicht aus, um die Raumumgebung völlig frei davon zu halten. Wird der Staub nicht entfernt, „brennt“ er sich auf allen Oberflächen ein: Drucker, Tastatur, Mobiliar etc.

Verlässliche Daten, unkompliziertes Handling

Nach vielem Ausprobieren sind wir bei SCANTIST 3D gelandet, das den großen Pluspunkt hat, sich gleichmäßig auftragen zu lassen (Abb. 1 bis 2). Es bildet eine feine und homogene Schicht, die geeignete Voraussetzungen zum Scannen bietet. Zudem sind die Messergebnisse reproduzierbar – das haben wir in Wiederholungsmessungen geprüft.

Abb. 1: Scannen des kompletten besprühten Modells, inkl. Primärteleskope. Dental-Labor Handrich
Abb. 1: Scannen des kompletten besprühten Modells, inkl. Primärteleskope.
Abb. 2: Auf den Scandaten basierender Designvorgang der Sekundärteleskope. Dental-Labor Handrich
Abb. 2: Auf den Scandaten basierender Designvorgang der Sekundärteleskope.

Wir arbeiten jetzt in allen 5 Laboren damit. Zudem ist es pigmentfrei und auf allen Oberflächen grifffest. Es sublimiert selbstständig nach etwa 20 Minuten, sodass wir keinen zusätzlichen Reinigungsaufwand haben (Abb. 3a bis c). Insgesamt ist die Handhabung einfach und effizient.

Abb. 3a–c: Zum Scannen vorbereitete Primärteleskope; mit Scanspray mattiert; nach dem Scan sublimierende Sprayschicht. Dental-Labor Handrich
Abb. 3a–c: Zum Scannen vorbereitete Primärteleskope; mit Scanspray mattiert; nach dem Scan sublimierende Sprayschicht.

Quelle:
Dental-Labor Handrich+Ebert GmbH

Handrich Gruppe

Die Handrich Gruppe, bestehend aus 5 Dentallaboren und einem eigenen Fertigungszentrum (LAC – Laser Add Center), stellt das gesamte Spektrum an Zahnersatzprodukten her – rund 80% davon digital. Im LAC werden basierend auf CAD-Daten per Präzisionslaser Produkte im Laserschmelzverfahren Schicht für Schicht aus metallischen Pulverwerkstoffen erstellt. Durch das Laserschmelzverfahren haben die Produkte eine nahezu hundertprozentige Dichte. Sie sind belastbarer und somit langlebiger. Im LAC werden Prothesen, Kronen, Brücken, Teleskope und Modelle zentral für die eigenen Labore hergestellt. Die Dental-Produkte werden auf Metall-3D-Druckern und Kunststoffdruckern erstellt und auf Fräsmaschinen bearbeitet. Lediglich schnelle Produkte wie individuelle Löffel, Funktionslöffel, Basen und Bissregistrate fertigen die 5 Handrich-Labore noch vor Ort.

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