Herausnehmbare Implantatprothetik


CAD/CAM-Doppelkronen: Ist Friktion Fiktion?

Primärkrone und Sekundärteil mit Retentionselement. Gefertigt wurde die Arbeit im HSC-Verfahren mit der bewährten Legierung Wirobond MI+. Bildnachweis: Bego, Bremen
Primärkrone und Sekundärteil mit Retentionselement. Gefertigt wurde die Arbeit im HSC-Verfahren mit der bewährten Legierung Wirobond MI+. Bildnachweis: Bego, Bremen

Doppelkronen, bisher im Dentallabor im handwerklichen Gussverfahren gefertigt, können seit Anfang April mittels modernster Fertigungstechniken im ein- oder zweistufigen Verfahren im Hightech-Produktionszentrum von Bego Medical, Bremen, gefertigt werden. Dass Friktion keine Fiktion mehr ist, erklärt ZTM Thomas Riehl, Product Development Manager Forschung und Entwicklung bei Bego.

Doppelkronen als Kombination aus festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz und Versorgungsalternative zum Klammermodellguss oder zu Implantaten stellen anspruchsvolle Lösungen dar. Sie vereinen die Stütz-, Halte-, Führungs- und Schubverteilungsfunktion in sich, sind gut erweiterbar und auch umzugestalten. Patienten erfahren eine deutliche Erleichterung der häuslichen Mund- und Prothesenhygiene.

Um im gusstechnischen Verfahren ein möglichst perfektes Ergebnis mit entsprechender Friktion herzustellen, sind erhebliche Anstrengungen erforderlich. Gerade die Fertigung von Doppelkronen mit edelmetallfreien Legierungen ist im Vergleich zu der aus Edelmetall-Legierungen deutlich aufwendiger und fehleranfälliger.

Durch langjährig bewährte Materialien wie Wirobond C+ und Wirobond MI+, in Kombination mit hochpräzisen CAD/CAM-Verfahren wie dem Selective Laser Melting (SLM) und dem High Speed Cutting (HSC), kann im ein- oder zweistufigen Verfahren eine hervorragende wirtschaftliche und reproduzierbare Qualität an Doppelkronen erreicht werden – und dies für ein breites Indikationsspektrum. Typische Probleme der konventionellen Fertigung, etwa ein inhomogenes Materialgefüge durch den Guss oder Schwankungen in der Passung, werden durch eine signifikant verbesserte Korrosionsfähigkeit und eine exakte Fertigung vermieden. So können wir sagen: „Fiktion war gestern!“

Neben den hochpräzisen Fertigungsverfahren ist auch bei der CAD/CAM-Doppelkronen-Technik das profunde Know-how des Zahntechnikers im Labor erfolgsentscheidend. Weitere Faktoren spielen eine wesentliche Rolle, zum Beispiel Umgebungsparameter, Software- und Scannertypen sowie der Scanvorgang selbst. Nur durch die enge Zusammenarbeit mit unseren kompetenten Laborpartnern kann es daher gelingen, ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen.

Den Einstieg in die Bego CAD/CAM-Doppelkronentechnik verbinden wir daher mit einem Einführungskurs für Zahntechniker. Hier geben wir 3Shape-Anwendern einen Überblick über die Vielfalt der von uns angebotenen Indikationen, Materialien und Fertigungsverfahren, Hinweise zur Einstellung der Passungsparameter, zur Anpassung der Scangenauigkeit und vieles mehr.

Weitere Informationen zum Produkt und den Kursterminen finden sich online unter www.bego.com in der Rubrik „Produkte: CAD/CAM-Lösungen“.

Zudem steht der Bego-Innen- und -Außendienst mit Rat und Tat zur Seite.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: ZTM Thomas Riehl

Bilder soweit nicht anders deklariert: ZTM Thomas Riehl


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