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Komfortable Kompositverarbeitung

CoverGel: Rote Karte für die Inhibitionsschicht

Verarbeitet man lichthärtende und autopolymerisierende Kompositmaterialien, verbleibt die Inhibitionsschicht, eine mehrere Mikrometer starke Schicht nicht polymerisierten Komposits. Sie dient beim Schichtaufbau dem sicheren Verbund der einzelnen Schichten und darf nicht kontaminiert oder entfernt werden. Bei der letzten Schicht führt dies aber zu Problemen, da sie mechanisch instabil ist und entfernt werden muss. Dies kann aber zu Beeinträchtigungen führen, da die Entfernung auf Kauflächen zur Nonokklusion führen kann. Zudem ist die Entfernung dieser schmierigen Schicht ineffizient und lästig. Hier lohnt sich bei der Abschlusspolymerisation der Einsatz von CoverGel.

. master1305/freepik
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Ein lästiges Problem im Verblendalltag ist die entstehende wässrig-klebrige Inhibitionsschicht nach der Schlusspolymerisation. Zum einen für den sicheren Verbund einzelner Schichten unverzichtbar, zum anderen beim Ausarbeiten ein Ärgernis. Aber nicht nur bei Verblendungen entsteht diese Schicht.

Bei jedem Kompositmaterial, ob lichthärtend oder Autopolymerisat, entsteht durch die Reaktion mit dem umgebenden Sauerstoff eine Inhibitionsschicht an der Oberfläche. Dies auch bei Verklebungen (Kompositbasis) von Attachments und Aufbauten auf Titanbasis.

Neben dem zusätzlichen Arbeitsaufwand nach der Schlusspolymerisation durch den Umstand, die Schicht nachträglich entfernen und Verunreinigungen an den rotierenden Instrumenten beseitigen zu müssen, können weitere Nachteile entstehen. Dazu zählen z.B. negative Stufen, Auswaschrinnen oder Randspaltbildung.

Abb. 1: Das CoverGel. Axel Mühlhäuser
Abb. 1: Das CoverGel.

Mit dem CoverGel (Abb. 1) hat die Si-tec GmbH ein kostengünstiges Produkt auf den Markt gebracht, das diese Probleme löst. Das Gel wird einfach sparsam in einer Stärke von 1 mm aufgetragen und verhindert so wirkungsvoll den Sauerstoffzutritt zum Komposit. Hierdurch härtet das Komposit vollständig und bis zur Oberfläche aus. Die Konsistenz des Gels variiert abhängig von Raum-/Anwendungstemperatur zwischen weich bis flüssig.

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Wir haben das Gel getestet und eine Frontzahnkrone mit Komposit geschichtet (Abb. 2). Es zeigt sich deutlich die glänzende Inhibitionsschicht. Mit einem Einwegpinsel haben wir das CoverGel gleichmäßig aufgetragen (Abb. 3) und anschließend mittels eines Polymerisationsgerätes auf Lichtbasis entsprechend der Herstellerangabe ausgehärtet.

Abb. 2: Geschichtete Frontzahnkrone vor der Polymerisation. Axel Mühlhäuser
Abb. 2: Geschichtete Frontzahnkrone vor der Polymerisation.
Abb. 3: CoverGel aufgetragen. Axel Mühlhäuser
Abb. 3: CoverGel aufgetragen.

Abb. 4: Nach dem Reinigen, ohne Inhibitionsschicht, voll durchgehärtet. Axel Mühlhäuser
Abb. 4: Nach dem Reinigen, ohne Inhibitionsschicht, voll durchgehärtet.

Mit Wasser und etwas Spülmittel lässt sich das Gel restlos entfernen. Das Ergebnis ist eine völlig bis zur Oberfläche ausgehärtete Verblendfläche, gut erkennbar am seidenmatten Erscheinungsbild (Abb. 4).

Fazit

Uns hat das Produkt überzeugt. Die Anwendung ist einfach, die Entfernung problemlos und vor allem ist es – auch gegenüber ähnlichen Produkten – in preislicher Hinsicht unschlagbar. Die Anwendung ist jedoch ausschließlich auf den Laborbereich beschränkt, eine intraorale Verwendung ist nicht freigegeben.

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