Ein lästiges Problem im Verblendalltag ist die entstehende wässrig-klebrige Inhibitionsschicht nach der Schlusspolymerisation. Zum einen für den sicheren Verbund einzelner Schichten unverzichtbar, zum anderen beim Ausarbeiten ein Ärgernis. Aber nicht nur bei Verblendungen entsteht diese Schicht.
Bei jedem Kompositmaterial, ob lichthärtend oder Autopolymerisat, entsteht durch die Reaktion mit dem umgebenden Sauerstoff eine Inhibitionsschicht an der Oberfläche. Dies auch bei Verklebungen (Kompositbasis) von Attachments und Aufbauten auf Titanbasis.
Neben dem zusätzlichen Arbeitsaufwand nach der Schlusspolymerisation durch den Umstand, die Schicht nachträglich entfernen und Verunreinigungen an den rotierenden Instrumenten beseitigen zu müssen, können weitere Nachteile entstehen. Dazu zählen z.B. negative Stufen, Auswaschrinnen oder Randspaltbildung.
Mit dem CoverGel (Abb. 1) hat die Si-tec GmbH ein kostengünstiges Produkt auf den Markt gebracht, das diese Probleme löst. Das Gel wird einfach sparsam in einer Stärke von 1 mm aufgetragen und verhindert so wirkungsvoll den Sauerstoffzutritt zum Komposit. Hierdurch härtet das Komposit vollständig und bis zur Oberfläche aus. Die Konsistenz des Gels variiert abhängig von Raum-/Anwendungstemperatur zwischen weich bis flüssig.
Wir haben das Gel getestet und eine Frontzahnkrone mit Komposit geschichtet (Abb. 2). Es zeigt sich deutlich die glänzende Inhibitionsschicht. Mit einem Einwegpinsel haben wir das CoverGel gleichmäßig aufgetragen (Abb. 3) und anschließend mittels eines Polymerisationsgerätes auf Lichtbasis entsprechend der Herstellerangabe ausgehärtet.
Mit Wasser und etwas Spülmittel lässt sich das Gel restlos entfernen. Das Ergebnis ist eine völlig bis zur Oberfläche ausgehärtete Verblendfläche, gut erkennbar am seidenmatten Erscheinungsbild (Abb. 4).
Fazit
Uns hat das Produkt überzeugt. Die Anwendung ist einfach, die Entfernung problemlos und vor allem ist es – auch gegenüber ähnlichen Produkten – in preislicher Hinsicht unschlagbar. Die Anwendung ist jedoch ausschließlich auf den Laborbereich beschränkt, eine intraorale Verwendung ist nicht freigegeben.
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